Das Zentrum für Biodiversitätsmonitoring und Naturschutzforschung (zbm) wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, sich den Herausforderungen des weltweiten Biodiversitätsrückgangs zu stellen. Sein Aufgabenbereich umfasst groß angelegte experimentelle Arbeiten zu den Treibern des Biodiversitätswandels, landschaftsweite mensurative Studien, Laborexperimente in Käfigen und Klimaschränken, aber auch Technologieentwicklung für ein modernes Biodiversitätsmonitoring.
Aufgabe des ZBM ist es, Verbindungen zwischen experimenteller Ökologie, Biodiversitätsmonitoring und gesellschaftlichen Anforderungen zu entwickeln und zu fördern, und zwar über nationale und internationale Institutionen und Kooperationspartner hinweg.
Neuartige Werkzeuge und Techniken im DNA-basierten Biodiversitätsmonitoring, aber auch in der Bilderkennung werden mit einem soliden experimentellen Design kombiniert, das sogenannte "starke Inferenz" ermöglicht.
Da Arthropoden (insbesondere Insekten) einen wesentlichen Bestandteil der terrestrischen Biodiversität ausmachen, sind sie die wichtigste taxonomische Schwerpunktgruppe im ZBM.
Verständnis der Ursachen und Folgen des Biodiversitätswandels
Biodiversitätsveränderungen werden durch vielfältige, sich gegenseitig beeinflussende Faktoren wie biologische Invasionen, Landnutzungsänderungen, Abbau natürlicher Ressourcen, Klimawandel und Umweltverschmutzung verursacht. Die ZBM trägt dazu bei, das kausale Beziehungsgeflecht zwischen diesen Treibern zu verstehen und wie diese den Biodiversitätswandel in Raum und Zeit beeinflussen.
Entwicklung neuer Stichprobendesigns, Methoden und Technologien für das Biodiversitätsmonitoring
Basierend auf Hypothesen über die Beziehungen zwischen Biodiversitätsveränderungen und interagierenden Einflussfaktoren werden Stichprobendesigns, Methoden und Technologien entwickelt, die einen skalierbaren, nicht zentralisierten Ansatz für das Biodiversitätsmonitoring ermöglichen, einschließlich Citizen Science-Ansätzen.
Dem Biodiversitätsverlust in wichtigen taxonomischen und funktionellen Gruppen von Organismen entgegenwirken
Das ZBM arbeitet mit Stakeholdern zusammen, um dem Biodiversitätsverlust bei taxonomischen Gruppen und Organismen entgegenzuwirken, die von besonderer wissenschaftlicher, gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Bedeutung sind.
Förderung der wissenschaftlichen Entdeckung, Hypothesenbildung und Vorhersagegenauigkeit
Das ZBM trägt zu einem besseren Verständnis der strukturellen und funktionellen Organisation von Ökosystemen und Biodiversität bei. Die Vorhersagegenauigkeit wird dazu beitragen, politikrelevante Fragen zu klären und Entscheidungshilfen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu liefern.