Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Geschäftsbericht 2020

Mit dem vorliegenden Geschäftsbericht möchten wir über die wichtigsten wissenschaftlichen und fachlichen Ergebnisse und Entwicklungen im Jahr 2020 informieren. Es war für uns ein Jahr der großen Themen und zukunftsweisenden Entscheidungen.
Am 12. und 13. März 2020 fand die Begehung zur siebenjährlichen Evaluierung des ZFMK im Auftrag des Senats der Leibniz-Gemeinschaft statt. Das im November 2020 veröffentlichte Ergebnis war äußerst erfreulich und das ZFMK wurde insgesamt mit der Note „sehr gut“ bewertet. Dieser Erfolg war nur dank des großartigen Einsatzes aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Engagement und den Rückmeldungen aus dem wissenschaftlichen Beirat sowie dem Stiftungsrat möglich. Allen sei nochmals herzlich gedankt!
Die coronabedingte Schließung unseres Museums führte zu einem abrupten Ende der Besucherströme. Insbesondere die mit besonderem Aufwand konzipierte, einzigartige Sonderausstellung „GROSS, GRÖSSER, DINOSAURIER Aus dem Labor der Gigantismus-Forscher“ erfreute sich bis dahin zu unserer Freude großer Beliebtheit.
Den bekannten Herausforderungen durch „Homeschooling“ und Betreuung von Angehörigen zu Hause zum Trotz wurde 2020 viel publiziert: 182 wissenschaftliche Arbeiten behandelten diverseste Themen mit zahlreichen Artbeschreibungen, systematischen Revisionen, phylogenomischen Vergleichen oder methodischen Entwicklungen. Auch eine Reihe populärwissenschaftlicher Abhandlungen sind darunter, die für den Wissenstransfer und die Sensibilisierung der Gesellschaft für wissenschaftliches Arbeiten in diesen Zeiten als besonders wichtig erachtet werden.
Ende Juni 2020 fiel die positive Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zum großen strategischen Sondertatbestand des ZFMK, der die Erweiterung unserer Einrichtung um das Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg (CeNak) umfassen wird. Wir waren sehr erfreut über die positive Entscheidung, auch wenn die folgenden Monate entsprechend von viel Arbeit, Kommunikation und Videokonferenzen gezeichnet war und nach wir vor gezeichnet ist. Zum 01.07.2021 werden wir um einen Standort in Hamburg reicher und freuen uns mit den Kolleginnen und Kollegen in Hamburg den Wandel der Biodiversität auf breiterer Forschungsbasis untersuchen und analysieren zu können.
Im Spätsommer rollten die ersten Bagger auf unserer Baustelle in Poppelsdorf – der langersehnte Beginn unseres neuen Forschungsgebäudes, dessen Fertigstellung 2023 vorgesehen ist.
Im Oktober trat Prof. Christoph Scherber die Stelle als Leiter des neu gegründeten Zentrums für Biodiversitätsmonitoring (zbm) am ZFMK und zugleich eine Professur an der Universität Bonn an. Der vielfach ausgezeichnete Tier- und Landschaftsökologe wird das neue Zentrum in den kommenden Jahren aufbauen. In mehreren Großprojekten erforschen die Beschäftigten des zbm bereits die Auswirkungen unterschiedlicher agrarwirtschaftlicher Praktiken auf die Biodiversität.

Zum 01.05.2020 wurde ich nach gemeinsamer Berufung mit der Universität Bonn zum neuen Direktor des ZFMK bestellt. Ich freue mich, die Geschicke unserer Einrichtung verantworten zu dürfen und gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen in Hamburg und Bonn unsere Einrichtung weiter voranbringen zu können. Weitere spannende Highlights und Kennzahlen aus allen Bereichen des ZFMK stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten dieses Geschäftsberichtes vor. In der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie und ein persönliches Wiedersehen in unserem großartigen Museum wünschen wir eine anregende Lektüre!

Bleiben Sie gesund.

Prof. Dr. Bernhard Misof, Direktor

Ansprechpartnerin / Ansprechpartner

Generaldirektor des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (Museum Koenig Bonn und Museum der Natur Hamburg)
Inhaber des Lehrstuhls "Spezielle Zoologie" an der Universität Bonn
+49 228 9122-200
+49 228 9122-212
b.misof [at] leibniz-lib.de

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