Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Bericht der Gruppenarbeiten

01.September 2019, Hotel Maritim, Godesberger Allee, 53175 Bonn

Vorwort

Die Konferenz der Arten ist eine Veranstaltung, die Menschen unterschiedlichster Berufe und Ausbildungen zusammenführt, welche ein gemeinsames Interesse teilen: Einen Beitrag zu leisten, um die weitere Verarmung unserer biologischen Umwelt zu verhindern. Teilnehmer sind Experten/Expertinnen aus der Wissenschaft, aus Naturschutzbehörden, Vereinen und Verbänden, Freiberufler, engagierte und kenntnisreiche Bürgerinnen und Bürger. Da vor allem im Bereich des Ehrenamts Mittel fehlen, um Zusammenkünfte zu finanzieren, war das Budget willkommen, dass das Museum Koenig (Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere) über den „Aktionsplan Forschungsmuseen“ der Bundesregierung und des Landes NRW für 2019 zur Verfügung hatte.

Schwerpunkte der Konferenz waren a) die Umweltbeobachtung und b) die Ausbildung von Artenkennerinnen und Artenkennern. Die Ergebnisse zeigen deutlich:

Die Bereitschaft, sich für den Erhalt einer guten Umwelt, die wir an die nächste Generation weitergeben, einzusetzen, ist überall vorhanden.
Das Ehrenamt braucht Hilfe: Ohne zusätzliche Initiativen und Gelder wird es wenig Fortschritte geben. Es mangelt an Personen und an Institutionen, die Zeit und Expertise haben, um Programme zu entwickeln, zu beantragen, und zu betreuen.

Herausragende Themen, die wiederholt angesprochen wurden:

Die ehrenamtliche Naturbeobachtung wird sehr erschwert durch bürokratische Hemmnisse (Genehmigungsverfahren zum Sammeln von Umweltproben), durch Fehlen von Standards für die Datenerhebung, fehlende überregionale Kommunikation, Fehlen von Schulungen und von Software, die überregional und taxon-unabhängig genutzt werden kann.
Alle Datenhalter brauchen Unterstützung für die Digitalisierung sowie dafür eine überregionale Koordination.
Die Nachwuchsförderung für Artenkenner ist fast gänzlich ausgefallen, sowohl an Schulen als auch an Hochschulen. Auch Vereine könnten sich mehr engagieren. Dafür werden jedoch auch Schulungsmaterialien und Gelder für Ausrüstung/Verbrauch/Aufwand benötigt.

Prof. Dr. J. Wolfgang Wägele, Museum Koenig, Bonn