Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

Tobias Spanke

Doktorand
Tel: +49 (0)228 9122 401
Fax: +49 (0)228 9122 212
E-Mail: t.spanke [at] leibniz-lib.de

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Profil

Forschungsinteressen

In meiner Forschung beschäftige ich mich mit evolutionsbiologischen Fragestellungen am Beispiel einer endemischen Fischgruppe aus Indonesien. Diese Reisfische sind kleine Fische, die ihren Namen den bekannten Reisfeldern Asiens verdanken in denen sie teilweise vorkommen. Die Fragestellungen befassen sich mit der Evolution von Reproduktionsstrategien, der Entwicklung neuer Strukturen oder Organe die damit verbunden ist und untersucht darüber hinaus funktionsbiologische Aspekte um die Interaktion von Tier und Umwelt zu erklären. Reisfische sind hier besonders interessant, da bei nahverwante Arten grundlegend unterschiedliche Reproduktionsstrategien zu finden sind und auch Männchen und Weibchen der gleichen Art sich morphologisch stark unterscheiden können. "Bauchbrüten" ist hier das Stichwort und beschreibt Reisfischarten, bei denen ein System evolviert ist in dem Weibchen ein Eipaket von bis zu 30 Eiern am Bauch mit sich tragen und die Eier so lange mit sich führen, bis die Jungtiere schlüpfen. Andere Reisfischweibchen "verlieren" ihre Eier einfach oder haften diese an Pflanzen beim vorbeischwimmen an. Diese Unterschiede machen Reisfische zu einem sehr guten Modellsystem für vergleichende Untersuchungen zu den Besonderheiten der Arten und Geschlechter.  

Für die Beschreibung der notwendigen Mechanismen verbinde ich µCT-Technik, morphometrische Vermessungsmethoden, hydrodynamische Modelle und klassische Histologie, um umfassende Einblicke in die Morphologie der Weibchen und Männchen zu bekommen. 

Die erfassten Merkmale von Weibchen und Männchen werden innerhalb des Projekts für genetische Studien (QTL-Mapping) weiter verwendet. Hier wird die  genetische Grundlage für das Bauchbrüten aufgeschlüsselt und auf molekularer Ebene die Verwandschaft der endemischen Reisfische untersucht.

 

Anderweitige Interessen:

Bioakustische Forschung

  • Aufbau von Audiobibliotheken zur automatisierten Tierstimmen-Erkennung
  • Phonem-basierte Rufelemente von Vogelgesängen beschreiben
  • Computergestützte Generierung akustischer Aktivitätsindizes

Einerseits befasse ich mich mit der Aufgabe Tierlaute aufzuzeichnen, diese aufzubereiten und Verhaltensweisen mit speziellen Lautäußerungen zu verbinden. Ergänzend versuche ich die Methode der menschlichen Spracherkennung auf Tierlaute anzupassen und verbesserte Methoden für erhöhte Genauigkeiten der Tierstimmenerkennung auszuarbeiten.

Mitgliedschaften

Deutsche Gesellschaft für Ichthyologie

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