Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Bewahren für die Zukunft

26.07.2018

Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK) engagiert sich mit den sieben anderen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft in Deutschland für den Erhalt des kulturellen Welterbes und den Schutz der Biodiversität.

Im Kontext des Europäischen Jahrs des Kulturerbes präsentieren die acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft ihre oft im Verborgenen bleibende Arbeit zum Erhalt des kulturellen Erbes einem breiteren Publikum. Mit Aktionswochen, spezifischen Ausstellungen und einer Videoreihe gewähren die Leibniz-Forschungsmuseen Einblicke in ihre Werkstätten und Forschungslabore.

Da zum kulturellen Welterbe auch die Natur gehört, liegt der Schwerpunkt der Kooperation für das ZFMK in einem Film, der zeigt, wie wichtig die Erforschung der Leistung von Insekten als Bestäuber ist. Da viele Insekten Nutzpflanzen befruchten, ist es von grundlegender gesellschaftlicher Bedeutung, zu wissen, welche Bestäuber welche Pflanzen zur Fruchtbildung bringen können. Gerade im Kontext des aktuell diskutierten Insektensterbens informiert die aus Ecuador stammende Isabel Kilian, warum und wie sie zum Schutz der Bestäuberdiversität Schwebfliegen und Pollen untersucht. Ihre Ergebnisse der Pollenanalyse und der Barcodes der Schwebfliegenarten  werden im Rahmen ihrer Doktorarbeit und des German Barcode of Life Projektes erarbeitet. „Die heutige Landnutzung stellt wahrscheinlich ein Hauptproblem dar, mit dem die Insekten zu kämpfen haben. Hier setzt die Doktorarbeit Kilians an“ erläutert Prof. Dr. Wolfgang Wägele, Direktor des ZFMKs die Bedeutung der wertvollen Untersuchungen.

Die acht Museumsfilme werden auf dem YouTube-Kanal der Leibniz-Gemeinschaft unter http://bit.ly/LeibnizMuseen-Kulturerbefilme veröffentlicht. Ein Trailer und ein erster Film sind seit bereits online, die weiteren Folgen erscheinen wöchentlich jeweils an Freitagen. Es bleibt also spannend, die nächsten Wochenenden je einen neuen Film abrufen zu können.

Außerdem wird ab dem 10.08. in der Forschungsausstellung des ZFMKs ein interaktives Spiel neugierigen jüngeren und jung gebliebenen Besucherinnen und Besuchern vermitteln, welchen Gefahren Exponate in Museen ausgesetzt sind. Warum ist z.B. das Anfassen so selten erlaubt und wie kann man versuchen, die wertvollen Exponate vor einem Zerfall zu schützen. Die Spielerinnen und Spieler können sich in der Gefahrenabwehr üben und ihr Geschick im Schutz der Objekte steigern. Das Spiel zeigt, wie spannend die präventive Konservierung von Sammlungsobjekten sein kann. Die Forschungsmuseen haben mit der niederländischen Firma ijsfontein das Computerspiel für großflächige Multitouchtische entwickelt, die im Laufe des Jahres in allen acht Leibniz-Forschungsmuseen aufgestellt werden. Alleine und im Team schlüpfen die Spieler ab dem Grundschulalter in die Rolle der „Bewahrer“.

Weitere Informationen: https://bonn.leibniz-lib.de/de/zfmk/presse/bewahren-fuer-die-zukunft

Pressekontakt

Anna Margarethe Knopp
Ruth Moenikes-Peis

Tel.: +49 (0)228 9122 201
Fax: +49 (0)228 9122 202
E-Mail: secretary [at] leibniz-lib.de