Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

CaBOL - Caucasus Barcode of Life

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Information

Steckbrief

Titel des Projekts: 
CaBOL - Caucasus Barcode of Life
ZFMK-Projektleitung: 
Forschungsobjekt(e): 
Barcoding, Caucasus region, Biodiversity hotspot

Beschreibung

Das BMBF-finanzierte Projekt Caucasus Barcode of Life (CaBOL) hat das Ziel, möglichst zahlreiche Tier- und Pflanzenarten des Kaukasus anhand ihres DNA-Barcodes in einer Referenzdatenbank zu erfassen und öffentlich zugänglich zu machen. Zunächst liegt der regionale Schwerpunkt dabei auf den artenreichen Ländern Georgien und Armenien im Südwesten des Kaukasus, der insgesamt einen der Biodiversität-Hotspots unseres Planeten darstellt. CaBOL wird – basierend auf Erfahrungen aus den GBOL - und GGBC -Projekten – Grundlagen angewandter Biodiversitätsforschung schaffen und die Bildungsinfrastruktur in der Kaukasusregion weiter ausbauen.

Im CaBOL-Projekt arbeitet das ZFMK eng mit folgenden Projektpartnern zusammen:
Ilia State University, Tbilisi; Agricultural University of Georgia, Tbilisi; Yerevan State University; Scientific Center of Zoology and Hydroecology, Yerevan; Georg-August-Universität Göttingen; Universität Koblenz-Landau. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen weiterer Institute unterstützen das Projekt darüber hinaus.

Um eine zuverlässige DNA-Barcode-Datenbank zu etablieren, werden Tiere und Pflanzen in verschiedenen Habitaten Armeniens und Georgiens gesammelt und identifiziert. Auf dieser Basis können dann unterschiedlichste zukünftige Anwendungen aufbauen, die eine schnelle und exakte Artdetermination erfordern; auch die Entdeckung neuer Arten wird erleichtert. Mit einem auf Barcodes fußenden Artenkatalog werden Unterschiede in der Artzusammensetzung einzelner Regionen und Habitate (auch über die Zeit) effizient erkannt. Entsprechende Daten, ebenso wie die Barcodes selbst, fördern die Biodiversitätsforschung im Kaukasus als Ganze. Als wichtige Ergänzung zum Barcoding investiert CaBOL in die Fernerkundungstechnologie und deren Vermittlung vor Ort. Neben der regionalen Erfassung einzelner Arten werden hierbei mit Hilfe von GIS (Geographic Information System) und Remote Sensing weitere Indikatorvariablen zur Vegetation erfasst und mit dem Auftreten der untersuchten Arten korreliert.

Die Barcode-Datenbank ist ein elementarer Schritt auf dem Weg zum langfristigen Ziel des CaBOL-Projekts: die Etablierung eines multinationalen Biodiversitätszentrums im Kaukasus. Dieses Zentrum soll die internationale Zusammenarbeit fördern, die wissenschaftlichen Infrastrukturen verbessern, sich in der Bildung engagieren und die kaukasische Biodiversität erforschen sowie Empfehlungen zu deren nachhaltiger Nutzung bereit stellen. Mit der durch CaBOL geschaffenen Infrastruktur wird die wissenschaftliche Ausbildung im Kaukasus zu modernen Methoden gewährleistet und somit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in einer Region mit sehr hohem und zugleich bedrohtem Artenreichtum gestärkt.

Ort

Ansprechpartnerin / Ansprechpartner

CaBOL Projektkoordinator
+49 228 9122-349
+49 228 9122-212
N.Hein [at] leibniz-lib.de