Engel des Atlantiks – Engelhaie an den Küsten der Kanaren
Eva Meyers, Zoologisches Forschungsmuseum A. Koenig, Bonn
Der Gemeine Engelhai (Squatina squatina), auch Meerengel genannt, ist kein Rochen, sondern gehört zu den bodenbewohnenden Hai-Arten. Einst an Europas Küsten weit verbreitet, beschränkt sich seine heutige Verbreitung auf die auf vereinzelte Stellen im Mittelmeer und an der Atlantikküste bis zu den Kanarischen Inseln. Heutzutage ist er nur noch dort, an den Küsten der Kanaren, regelmäßig anzutreffen. Seit 2006 wurde er auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Seit 2014 arbeitet das „Angel Shark Project“ auf den Kanarischen Inseln, um das Verbreitungsgebiet, die Populationsgröße und die Lebensraumnutzung der Engelhaie zu erforschen. Hierfür wurde unter anderem eine online-Datenbank entwickelt, die von Tauchern benutzt wird, die Engelhaie auf ihren Tauchgängen sichten. Dadurch werden gleichzeitig Bürger in die Forschung integriert, und die Tauchbasen und große Teile der Tourismus-Industrie auf den Kanarischen Inseln profitieren von deren Mitwirkung am Erhalt und der Unversehrtheit des marinen Ökosystems.