AKG-Abendvortrag
Der „Bonner Regenwald“ im Spiegel aktueller Forschung
Die neue Abendvortragsreihe der Alexander-Koenig-Gesellschaft
Anna Bartz (Uniklinik RWTH Aachen) berichtet über "Chirurgie im Zeichen der Spinnen"
Zur Therapie von umfangreicheren Knochenbrüchen, Osteoporose und Tumoren wird Gewebe-Ersatzmaterial benötigt. Anna Bartz, Doktorandin am Institut für Pathologie und Helmholtz Institut für Biomedizinische Technologien der Uniklinik RWTH Aachen verfolgt einen innovativen Ansatz: Sie arbeitet daran, Knochenvorläuferzellen auf Spinnenseide zu stabilisieren, um diese dann an den gewünschten Ort für die Heilung implantieren zu können.
Während sich in den letzten Jahren die OP-Technik stark weiterentwickelt hat, mangelt es bisher an biologischem Knochenersatz bzw. an einer geeigneten Matrix, die implantiert werden kann und die Einheilung unterstützt. Die Seide der tropischen Seidenspinne (Nephila) ist chemisch äußerst stabil, elastisch und sehr robust und sogar zugfester als Stahl. Diese Eigenschaften machen sie als Matrix für den für den Zellaufbau besonders interessant. Ihre antibakterielle Wirkung verringert zudem das Risiko von Implantat Infektionen.In ihrem Vortrag erläutert Anna Bartz das Forschungsvorhaben und zeigt die besonderen Eigenschaften natürlicher Spinnenseide auf.