Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

Svenja Ahlborn

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Forschungsinteressen

Zurzeit bin ich Doktorandin im Projekt „The impact of mutualistic and parasitic life histories on butterfly diversification in an increasingly arid world“.

Im Rahmen dieses DFG-geförderten Projekts werde ich mich der Frage widmen inwiefern sich die Ameisenassoziation, welche bei 75% der bekannten Lycaenidae-Arten auftritt, auf die Diversifikation bestimmter Lycaenidae-Schmetterlinge ausgewirkt hat. Dies wird in Hinsicht auf den während der letzten 20 Milllionen Jahre immer trockner werdenden afrikanischen Kontinent untersucht.

Zu diesem Zweck werden phylogenetische Daten der untersuchten Gruppe mit morphologischen Daten und Nischenmodellierung gekoppelt. Dadurch können dann die Fragestellungen des Projekts untersucht werden, wie z.B. ob die Ameisenassoziation eine evolutionäre Sackgasse ist, oder eine wichtige Anpassung für das Überleben in trockner werdenden Lebensräumen. Es wird dann auch möglich sein zu beurteilen, ob die Assoziation mit Ameisen die Nischen-, molekulare und morphologische Evolution dieser Schmetterlinge massgeblich beeinflusst hat. Das Konvolut aller Ergebnisse soll dann genutzt werden, um die Gruppe einer taxonomischen Revision zu unterziehen.


Zuvor habe ich während meiner Masterarbeit die Verbreitung südafrikanischer ameisenparasitischer Lepidochrysops-Schmetterlinge (Lepidoptera: Lycaenidae) mittels Nischenmodellierung untersucht. Derartige Informationen sind wichtig um die biogeographische Verteilung der Arten zu verstehen und wichtige Umweltfaktoren ausfindig zu machen, welche die Nischen begrenzen könnten. Anhand der Nischen können Biodiversitäts-Hotspots ausfindig gemacht werden und Zukunftsprojektionen genutzt werden, um einen Eindruck zu bekommen wie die Verbreitung der Arten sich in Bezug auf den Klimawandel weiter verändern könnte. Diese Informationen können dann genutzt werden, um herauszufinden wie wir die entsprechenden Arten und ihre Nischen zukünftig schützen können. Zudem wurden diese Ergebnisse mit phylogenetischen Daten kombiniert, um Aufschluss über die Evolutionsgeschichte der unterschiedlichen Arten dieses Genus in Süd-Afrika zu bekommen.

Allgemein interessiere ich mich schon seit meiner Kindheit für Insekten und insbesondere für Schmetterlinge. Hierbei finde ich sowohl morphologische und taxonomische Methoden, als auch neuere phylogenetische und computerbasierte-Ansätze zur Untersuchung der Diversität, Verbreitung und Evolution der Schmetterlinge spannend. Im Hinblick auf den Klimawandel, das Artensterben und die Habitatzerstörung ist es wichtig diese komplexen Vorgänge zu untersuchen und diese Informationen nutzen zu können um zukünftig Arten zuschützen.

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