Prof. Dr. Bernhard Misof, Generaldirektor LIB: „Mit dem LIB und seinen Museen in Bonn und Hamburg bekommen wir die Chance, als Leuchtturm exzellenter, sammlungsbasierter Forschung in die Gesellschaft hinein zu strahlen. Wir erarbeiten standort- und themenübergreifend Wissen und Orientierungshilfen zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltveränderungen auch durch Klimaerwärmung. Zu diesen und weiteren Themen möchten wir mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch kommen und unser Leitziel „Biodiversität im Dialog“ leben. Wir alle können uns sehr auf neue Möglichkeiten freuen, Forschung, Sammlung, Ausstellung und Vermittlung eng miteinander zu verweben und gemeinsam an einer ganz neuen Form eines Forschungsmuseums mitzuarbeiten.“
Mit dem Start des LIB sind umfassende Investitionen in die Vernetzung der beiden Standorte und die Erneuerung der Infrastruktur geplant, um eine exzellente standortübergreifende Forschung zu ermöglichen. Bis 2027 werden rund 90 neue Stellen geschaffen, die meisten davon am Standort Hamburg. Dafür stellen der Bund und die Länder jeweils zur Hälfte für die Erweiterung im Endausbau jährlich 8,8 Millionen Euro zusätzlich bereit. Darüber hinaus engagiert sich das Land Hamburg insbesondere für museale Aufgaben mit rund 3 Mio. Euro jährlich. Die Ergebnisse des neuen LIB sollen an beiden Standorten der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Hierfür plant die Stadt Hamburg ein neues Naturkundemuseum. Die genaue Standortfrage ist noch offen und soll behördenübergreifend beraten werden. Am Standort Bonn soll das Gebäude des Museums Koenig renoviert werden. Zudem wird derzeit am Standort Bonn-Poppelsdorf ein neues Forschungsgebäude für das ZFMK gebaut.
Im Sommer 2020 hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) für diesen Zusammenschluss zweier Forschungsmuseen mit Standorten in Hamburg und Bonn entschieden. Die Leibniz-Gemeinschaft hatte ein Jahr zuvor grünes Licht gegeben.
Zur gemeinsamen Pressemitteilung der Wissenschaftsbehörde Hamburg und des Wissenschaftsministeriums NRW: