Zur Eröffnung der Sonderausstellung „ Nach der Natur – dem Gefährdeten und Verschwindenden“
der australischen Objektkünstlerin Janet Laurence
am 14.08.2019
um 18.00 Uhr laden
das Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und
das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere
Sie und Ihre Freunde herzlich
in das Museum Koenig ein.
Gerne geben wir Ihnen die Gelegenheit zur
Vorbesichtigung der dann fast fertig gestellten Ausstellung
am 14.08.2019
ab 15 Uhr. Hierzu können Sie einfach vorbei kommen.
Die Ausstellung wird im Festsaal des Museums Koenig gezeigt. Dort erwarten Sie die Künstlerin Janet Laurence und Prof. Sturma, Professor für Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Ethik in den Biowissenschaften an der Universität Bonn.
„Alle ursprünglichen Pläne für meine Ausstellung in Bonn lösten sich in Luft auf, als ich die Archive im Koenig Museum betrat. Ich war einfach überwältigt von dem Zustand und dem planetarischen Umfang der Sammlungen sowie von der Art und Weise, wie die Schönheit der Vögel und Säugetiere zur Darstellung gebracht worden ist. Ich habe ihnen einfach wie Musen zugehört. Sie haben sich selbst als Teil der Ausstellung ausgewählt. Jedes Exemplar hat im Leben wie im Tod seine eigene Geschichte, die jetzt in den Russischen Raum führt. Hier stehen sie nun nebeneinander, gegenüber oder aneinandergereiht und vollführen im Zuge gleichsam alchemistischer Verweise die Transformation von vergangenen Lebewesen in Boten eines erhabenen Nachlebens.“ (Janet Laurence)
Programm der Eröffnung ab 18 Uhr:
Begrüßung:
Prof. Dr. Wolfgang Wägele - Direktor Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig
Reinhard Limbach - Bürgermeister der Stadt Bonn
Einführung:
Prof. Dr. Dieter Sturma - Direktor Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften
Anschließend: Empfang
Janet Laurence ist eine australische Künstlerin, deren Arbeiten u. a. in Sydney, Paris, London und Berlin gezeigt wurden und sich im Besitz von Museen auf der ganzen Welt befinden. Ihre künstlerische Karriere umspannt mehr als drei Jahrzehnte und doch sind die Anliegen, die im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen, noch nie so dringlich gewesen wie heute — Klimawandel, Umweltzerstörung und die Unfähigkeit der Menschheit ihre Beziehung zur Natur zu überdenken.
Der Titel Nach der Natur, eine Anspielung auf W. G. Sebalds gleichnamiges Prosagedicht, evoziert nicht nur die Idee einer post-natürlichen Zeit, sondern stellt zugleich eine Hommage an die Natur dar. Während sich Laurence als Teil des Kampfes gegen die Zerstörung der Umwelt betrachtet, beschäftigt sie sich gleichzeitig mit unserer Fähigkeit, diesen Begriff zu transzendieren, um die künstliche Trennung zwischen der Menschheit und dem Rest der lebendigen Natur aufzuheben.
Laurences Arbeit ist hochgradig politisch, versucht jedoch weder zu schockieren noch zu predigen. Vielmehr zeigt sich darin eine mit Angst und Trauer gefärbte Schönheit, die Neugierde weckt: sie berichtet nicht, sondern zeigt unmittelbar das Ausmaß der Gefährdung unserer Umwelt. Laurence untersucht die Tierwelt, Planzen und Mineralien, sowie die Instrumente, die seit der Aufklärung verwendet wurden, um Naturwissenschaft zu betreiben. Obgleich in ihr das Herz einer modernen Naturwissenschaftlerin schlägt, ist sie fasziniert von den Prinzipien der Alchemie und der „Magie“ der natürlichen Welt.
Nach der Natur ist zugleich intellektuell tiefgründig und zutiefst bewegend. Es mag Naturwissenschaftler und Kunstliebhaber auf unterschiedliche Art und Weise ansprechen und diejenigen bezaubern, die sich für beides begeistern: es zeigt die Fragilität und gefährdete Schönheit der natürlichen Welt, welche zu zerstören wir anscheinend entschlossen sind, obwohl wir wissen, dass sie es ist, die uns nährt und am Leben erhält.
Die Ausstellung wird vom 15.08.2019 bis 20.10.2019 zu den üblichen Öffnungszeiten präsentiert. Es wird kein gesonderter Eintritt erhoben.