Als Museum Koenig freuen wir uns, bekannt zu geben, dass wir Unterstützer der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen geworden sind, die vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geleitet wird. Wir schließen uns damit Hunderten von anderen Institutionen an, die dem von UNEP initiierten Aufruf zum Weltumwelttag 2021 gefolgt sind. In diesem Jahr wird an diesem besonderen Tag, der jedes Jahr am 5. Juni begangen wird, offiziell die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen eingeleitet.
Funktionierende Ökosysteme sind essentiell für alles Leben auf der Erde. Je gesünder die Ökosysteme sind, desto gesünder sind der Planet und seine Menschen. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Zustand aller Ökosysteme der Welt verschlechtert: Menschliche Aktivitäten haben die Klimakrise und die Naturkrise verursacht, wobei mittlerweile eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Die UN-Dekade zur Wiederherstellung der Ökosysteme zielt darauf ab, Aktionen zur Wiederherstellung und zum Erhalt unseres Planeten zu verstärken, um die Armut zu beenden, den Klimawandel zu bekämpfen, ein Massenaussterben von Fauna und Flora zu verhindern und es den nächsten Generationen zu ermöglichen, von der Schönheit der Natur begeistert zu sein und von ihren Ressourcen zu profitieren.
Anfang letzten Jahres ist das Museum Koenig der Globalen Koalition "United for Biodiversity", einer Initiative der Europäischen Kommission, beigetreten, die alle Museen, Nationalparks, Forschungszentren, Universitäten, Zoos, Aquarien und Botanischen Gärten der Welt dazu aufruft, sich gemeinsam für die Natur einzusetzen. Mit unseren Ausstellungen, Sammlungen, mit unseren Forschungs- und Bildungsprogrammen sind wir die besten Botschafter, um die Öffentlichkeit über die dramatischen Auswirkungen der Zerstörung des Ökosystems und die unglaubliche Kraft von Wiederherstellungsmaßnahmen zu informieren.
Indem wir heute unsere Unterstützung für die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ankündigen, wollen wir unser Engagement für die Natur bekräftigen und hoffen, viele zu inspirieren. Wir versprechen, unsere Mitarbeitenden in die gemeinsamen Bemühungen einzubinden, die Degradierung von Ökosystemen weltweit zu verhindern, aufzuhalten und umzukehren, und zwar durch unsere führenden Forschungsaktivitäten in den Bereichen Taxonomie, Evolution, molekulare Biodiversität und Biodiversitätsüberwachung. Die Forscher des Museum Koenig sind zum Beispiel daran beteiligt, die Rolle bestimmter Arten innerhalb eines Ökosystems zu untersuchen oder neue Arten zu entdecken - wir können nur schützen, was wir kennen. Deshalb hat das Museum Koenig die "Leibniz-Taxonomie-Werkstatt" entwickelt, ein innovatives Bildungsprogramm, das junge Menschen in der Taxonomie schult. Der Schutz der Biodiversität, und damit der Vielfalt der Arten sowie der Vielfalt der Ökosysteme, ist ein Ziel der Bonner Thementage der Biodiversität" mit den beiden Konferenzen FörTaxCon" und Konferenz der Arten" im November dieses Jahres. Mit diesen und einigen anderen Aktivitäten unterstützt das Museum Koenig die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen.
Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere hat einen Forschungsanteil von mehr als 75 %. Das ZFMK betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Die Ausstellung „Unser blauer Planet“ trägt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten bei.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 96 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de