Die Tucumanamazone (Amazona tucumana) ist mit einer Körperlänge von ca. 31 cm eine mittelgroße Art aus der Familie der eigentlichen Papageien. Sie kommt nur in einem kleinen Gebiet, das sich in Süd Bolivien und Nord Argentinien befindet, vor.
Das Gefieder der Tucumanamazone ist insgesamt hauptsächlich grün gefärbt. Die Stirn sowie die Flugfedern sind dagegen rot, die Schwanzfedern gelblich grün gefärbt. Außerdem besitzen Tucumanamazonen einen weißen Ring um die Augen und einen hornfarbenen Schnabel.
Die Tucumanamazone bewohnt die offenen Bergwälder der Anden, die sogenannten Yunga Wälder, in eine Höhe zwischen 1600 m und 2600 m über dem Meeresspiegel. Außerhalb der Brutzeit findet man sie aber auch gelegentlich in tieferen Lagen, in einer Höhe zwischen 300 und 400 m. Die Nahrung der Tucumanamazone ist ausschließlich vegetarisch und besteht aus Samen, Nüssen, Früchten, Beeren und Blüten.
Die Brutzeit der Tucumanamazone liegt zwischen November und Januar. Als Nest dient meistens eine Höhle in einem alten oder abgestorbenen Baumstumpf. Das Gelege besteht für gewöhnlich aus 3-4 Eiern, die etwa 27 Tage bebrütet werden. Die geschlüpften Jungtiere brauchen dann 7 bis 9 Wochen bis sie flügge sind und das Nest verlassen können. Tucumanamazonen können ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen.
Der Bestand der Tucumanamazone ist aufgrund ihres sehr kleinen Verbreitungsgebietes ohnehin schon anfällig für verschiedene Störungen. Darüber hinaus wird ihr Habitat durch Waldrodungen immer weiter zerstört und der Handel mit den Tieren floriert, vor allem in Übersee. Zwischen den Jahren 1985 und 1989 wurden etwa 20000 Vögel exportiert. Seit den 90er Jahren ist der Handel mit dieser Papageien Art deshalb strikt verboten. Trotzdem leben schätzungsweise nur noch 6000 bis 10.000 Exemplare in freier Wildbahn.