Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Wolfgang Göttlinger

Name: 
Schriftarassari
Wissenschaftlicher Name: 
Pteroglossus inscriptus

Wir freuen uns sehr, dass Wolfgang Göttlinger nunmehr zum dritten Mal Pate geworden ist.

Der Schriftarassari (Pteroglossus inscriptus) ist mit einer Körperlänge zwischen 33 cm und 40 cm ein kleinerer Vertreter der Familie der Tukane (Ramphastidae). Er beherbergt ein großes Gebiet in Zentral Südamerika, zwischen Bolivien, Brasilien und Kolumbien. 

Das Gefieder des Schriftarassaris ist auf der Körperoberseite grün und auf der Unterseite gelb gefärbt. Beim Männchen ist der Kopf schwarz, beim Weibchen Kastanienbraun. Außerdem ist der Schnabel des Männchens deutlich länger als der des Weibchens. Seinen Namen verdankt der Schriftarassari einer auffälligen schwarzen Markierung auf dem Schnabel, die Schriftzeichen ähnlich sieht. 

Den Lebensraum des Schriftarassaris bilden tropische Tieflandwälder, Bergwälder, überflutete Wälder und Palmwälder in einer Höhe bis zu 1200 m über dem Meeresspiegel. Hier ernährt er sich hauptsächlich von Früchten unterschiedlicher Bäume, zum Großteil von verschiedenen Feigenarten. Er ergänzt seinen Speisezettel zusätzlich mit Insekten sowie Eiern und Jungtieren anderer Vogelarten, wie z.B. Tauben und Finkenarten. Bei der Nahrungssuche tun sich Schriftarassaris oft in Pärchen oder Gruppen zusammen, um in den Baumkronen gemeinsam nach den besten Futterplätzen Ausschau zu halten. 

Die Brutzeit des Schriftarassaris liegt zwischen Dezember und Juli. Viel ist über die Brutbiologie allerdings nicht bekannt. Als Nest dient eine Baumhöhle, oft sind es verlassene Spechthöhlen aus den letzten Jahren. Die Eier werden von beiden Elternteilen etwa 16 Tage bebrütet. Die geschlüpften Jungen brauchen dann etwa 6 Wochen bis sie flügge sind. Die Jungtiere verbringen aber noch eine längere Zeit mit den Eltern, evtl. sogar bis zu einem Jahr. 

Durch die Tatsache, dass der Schriftarrassari ein extrem großes Verbreitungsgebiet besitzt und in mehreren Nationalparks vorkommt, ist sein Bestand momentan nicht gefährdet. Er kommt in vielen Gebieten sogar recht häufig vor. Die einzige wirkliche Bedrohung stellt die Jagd durch den Menschen dar.