Wir gratulieren Familie Theobald zu der Patenschaft dieses tollen Vogels und bedanken uns für die Unterstützung!
Der Riesentukan (Ramphastos toco) ist, wie sein Name schon verrät, mit einer Körperlänge von bis zu 61 cm der größte Tukan der Welt. Wie alle anderen Vertreter der Familie der Tukane (Ramphastidae) auch, kommt er nur in der neuen Welt, in der nördlichen Hälfte von Südamerika vor.
Das ausfälligste äußere Merkmal des Riesentukans ist sein extrem großer, gelborange bis rot gefärbter Schnabel. Es ist der größte Schnabel im Vogelreich verglichen mit der Körpergröße. Das Gefieder ist insgesamt glänzend schwarz gefärbt. Nur die Kehle, die Nackenseiten sowie die Oberschwanzdecken sind weiß bis blasgelb. Die Unterschwanzdecken sind dagegen rot gefärbt. Außerdem besitzt der Riesentukan einen nackten, leuchtend orangen Bereich rund um die Augen, als auch einen dünnen blauen Ring direkt um den Augapfel herum.
Der Riesentukan ist der einzige in der Familie der Tukane, der nicht vorwiegend im Regenwald vorkommt. Stattdessen lebt er vor allem an Waldrändern, offenen Wäldern, Savannenlandschaften, Plantagen und Gärten in einer Höhe von bis zu 1750 m über dem Meeresspiegel. Dort ernährt er sich hauptsächlich von Früchten, darunter vor allem verschiedene Feigen und Orangenarten. Aber auch tierische Kost wie z.B. Insekten, Jungvögel und Vogeleier werden gerne genommen. Üblicherweise suchen Riesentukane in kleinen Gruppen im Kronendach nach ihrer Nahrung.
Die Brutzeit des Riesentukans liegt im Großteil seines Verbreitungsgebietes zwischen September und Februar, kann sich in manchen Gegenden aber bis Juni ausdehnen. Als Nest dient entweder eine Baumhöhle, eine Höhle im Flussbett oder ein alter Termitenbau. Das Gelege besteht üblicherweise aus 2 bis 4 Eiern und wird von beiden Elternteilen gleichermaßen etwa 18 Tage bebrütet. Die Jungen werden anfangs ausschließlich mit Insekten gefüttert. Erst nach und nach kommen auch Früchte dazu. Nach etwa 50 Tagen sind die Jungtiere flügge und verlassen das Nest.
Da der Riesentukan ein extrem großes Verbreitungsgebiet besitzt und dabei in vielen geschützten Gebieten vorkommt, ist sein Bestand momentan nicht gefährdet. Außerdem ist er von der zunehmenden Waldzerstörung weniger betroffen, weil er sowieso nicht den dichten Regenwald bewohnt. Die größte Gefahr für ihn stellt die Jagd auf Jungtiere für den Tierhandel dar, weshalb der Bestand weiter beobachtet werden sollte.