Der Purpurnacken-Paradiesvogel (Parotia lawesii) oder auch Blaunacken-Paradiesvogel genannt, wird etwa 27 cm groß und ist damit ein kleiner bis mittelgroßer Vertreter der Familie der Paradiesvögel (Paradisaeidae). Er kommt nur im Süd-Osten von Neuguinea vor.
Wie bei allen Paradiesvögeln tritt auch beim Purpurnacken-Paradiesvogel ein starker Geschlechtsdimorphismus auf. Das heißt dass Männchen und Weibchen sehr unterschiedlich aussehen. Das Männchen ist ein fast komplett schwarz gefärbter Vogel mit einer weißen Stirn und einer gold-grünen Brustbefiederung. Diese Färbung ist besonders weil sie durch Strukturfarben hervorgerufen wird. Dadurch schimmert die Brust des Männchens wenn es sich bewegt zwischen blau-grün und orange-gelb hin und her. Außerdem besitzen die Männchen des Purpurnacken-Paradiesvogels jeweils drei lange drahtartige Schmuckfedern an jeder Seite des Kopfes die ihnen ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Das Weibchen ist dagegen ein unscheinbarer brauner Vogel mit einem schwarz gefärbten Kopf und gestreifter Unterseite.
Den Lebensraum des Purpurnacken-Paradiesvogels bilden Bergwälder in einer Höhe zwischen 500 m und 2300 m aber auch Waldreste und Gärten in der Nähe von menschlichen Behausungen. Er ernährt sich hauptsächlich von Früchten, verschmäht aber auch kleine Tiere wie z.B. Insekten, Spinnen und Eidechsen nicht. Diese findet er im Laub der Baumkronen in einer Höhe zwischen 20 m und 30 m.
Die Brutzeit liegt zwischen Juni und Januar. In dieser Zeit treffen sich die Männchen in bestimmten Balzarenen um mit ihren lauten Gesängen Weibchen anzulocken. Dabei schmücken sie ihren persönlichen Balzplatz mit Federn, Fell oder Schlangenhäuten. Wenn dann ein Weibchen auftaucht, führen die Männchen ihren charakteristischen Balztanz auf, der stark an eine Balletttänzerin erinnert, um das Weibchen zu Paarung zu bewegen. Nach der Begattung kümmert sich das Weibchen alleine um Nestbau und Jungen Aufzucht. Das Nest besteht meistens nur aus einem einzigen Ei, selten auch zwei.
Obwohl der Purpurnacken-Paradiesvogel nur im Osten von Neuguinea vorkommt und mittlerweile in der Nähe des Menschen zuhause ist, scheint dies keinen großen Effekt auf dessen Bestand zu haben. Er ist immer noch häufig auf Neuguinea anzutreffen und damit glücklicherweise nicht vom Aussterben bedroht.