Wir freuen uns, dass Dr. Ingo Ellgering die Patenschaft für den Pracht-Nektarvogel (Nectarinia superba) übernommen hat.
In schwachem Licht wirken sie gänzlich schwarz, doch bei ausreichender Beleuchtung machen zumindest die Männchen dem Namen Pracht-Nektarvogel alle Ehre: In sämtlichen Regenbogen-Farben schimmert und schillert ihr Gefieder ...
Die Familie der Nektarvögel (Nectariniidae) ist die bekannteste Gruppe von Blüten bestäubenden Vögeln in der „Alten Welt“, von denen eine große Artenzahl auch in den afrikanischen Regenwäldern vorkommt. Mit den nur in der „Neuen Welt“ (Süd- bis Nordamerika) vorkommenden Kolibris sind sie zwar nicht verwandt, haben aber in einer "konvergenten" Entwicklung ähnliche Merkmale herausgebildet, die ihnen die Erschließung einer besonderen Nahrungsquelle ermöglichen: des Blütennektars.
Um an den süßen und energiereichen Pflanzensaft zu gelangen, besitzen sie lange, dünne und gebogene Schnäbel, mit denen sie bis an den Grund der meist als Röhren- oder Pinselblumen ausgebildeten Blüten vordringen. Während der Nektaraufnahme bleibt der Blütenpollen am Gefieder um den Schnabelansatz haften und kann beim nächsten Blütenbesuch auf der Narbe einer anderen Blüte abgesetzt werden. Nektarvögel nehmen damit als Blütenbestäuber eine wichtige ökologische Rolle im Regenwald und anderen Ökosystemen ein. Die Interaktion zwischen Blüte und Vogel hat zur Entwicklung regelrechter „Vogelblumen“ geführt, die sich beispielsweise häufig durch ein auffälliges Rot auszeichnen – eine Farbe, die von Vögeln gut wahrgenommen werden kann, während Bienen dafür blind sind. Für die räumliche Verbreitung der Pflanzen erweisen sich die Vögel als äußerst effektive Blütenbestäuber, denn sie tragen den Pollen oft über weite Entfernungen.
Obgleich Nektarvögel - im Gegensatz zu Kolibris - in der Regel von einem Ast aus sitzend an den Blüten trinken, wurde der Pracht-Nektarvogel von Zeit zu Zeit auch schon im Schwebflug beim Trinken beobachtet.