Wir freuen uns, dass Ok-Nam, Peri, Kaya, Karam und Andreas Domschke die Patenschaft für den Roten Stummelaffen (Piliocolobus foai) übernommen haben.
Die zentralafrikanischen Stummelaffen sind typische Bewohner der Regenwälder nördlich des inneren Kongobeckens. „Stummelaffen“ heißen sie und die ihnen verwandten Arten, weil ihre Daumen so weit zurückgebildet sind, dass man sie äußerlich gar nicht mehr erkennen kann. Die anderen Finger hingegen sind außergewöhnlich lang, ebenso wie der Schwanz – Anpassungen an die baumbewohnende Lebensweise, die die Tiere zu ausgezeichneten Kletterern machen.
Am Tage streifen die Tiere in großen sozialen Gruppen von über 50 Mitgliedern durch die Baumkronen, um nach Nahrung zu suchen – überwiegend Blätter, Früchte und junge Triebe. Zur Verdauung der nährstoffarmen Blattnahrung besitzen sie, wie alle Stummelaffen, ähnlich den Wiederkäuern einen vierkammerigen Magen, in dem die Zellulose mithilfe von Bakterien aufgeschlüsselt wird.
Über die Verwandtschaftsbeziehungen der zentralafrikanischen Stummelaffen sind sich die Wissenschaftler nicht ganz einig: Während man sie früher mit anderen zusammen unter dem Artnamen Procolobus badius fasste, zählt man sie heute zur Gattung der Roten Stummelaffen (Piliocolobus), wobei diese, je nach Autor, in unterschiedlich viele Arten aufgeteilt wird. Aufgrund der unsicheren systematischen Einteilung ist der aktuelle Gefährdungsstatus der Art nicht stichfest ermittelt.