Wir freuen uns sehr, dass Nicola Engel-Schröder, Lisa und Stefan Schröder die Patenschaft für die Kongoweißnase übernommen haben. Vielen Dank!
Mit ihrem blauschwarzem Gesicht, dem hellen Backenbart und der weißen Nase, der sie einen ihrer deutschen Namen zu verdanken hat, gehört die Kongoweißnase (Cercopithecus ascanius) zu den auffälligeren Arten der Meerkatzen-Familie (Cercopithecidae). Von Zentralafrika bis Kenia bilden die Regenwälder vom Tiefland bis ins Hochland ihren bevorzugten Lebensraum, wenngleich die Art innerhalb ihres Verbreitungsgebiets auch in anderen Waldtypen, wie Galerie- oder Sumpfwäldern anzutreffen ist.
In Haremsgruppen streifen ein Männchen und mehrere Weibchen mit ihrem Nachwuchs vor allem frühmorgens und spätabends durch die unteren und mittleren Waldstockwerke. Hauptsächlich Früchte, aber auch Insekten, Blüten und Blätter gehören auf den täglichen Speiseplan. Wie bei anderen Meerkatzen auch, ist das Sozialverhalten dieser äußerst agilen Affen ausgeprägt und die Kommunikationsmöglichkeiten vielfältig: Zur Begrüßung reiben Gruppenmitglieder ihre Nasen aneinander, lausen sich gegenseitig und spielen. Das Hochziehen der Augenbrauen, Gesichtstrecken und Kopfsenken gehören zu den typischen visuellen Kommunikationsformen; die Lautäußerungen, über die sie miteinander kommunizieren, erinnern zum Teil an Vogelgezwitscher.
Relativ häufig trifft man Kongoweißnasen in einer so genannten „polyspezifischen Assoziation“: Sie schließen sich mit Gruppen anderer Meerkatzen-Arten, Colobusaffen oder Mangaben zusammen. Die einzelnen Gruppen halten sich dabei in unterschiedlichen Baumhöhen auf und ergänzen sich hinsichtlich ihrer bevorzugten Nahrung. Der Vorteil dieser „Affenallianz“ besteht darin, dass sich die verschiedenen Arten mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten effektiver vor gemeinsamen Feinden warnen, zu denen Kronenadler, Leoparden und auch Schimpansen gehören.