Der Kellenschnabel (Cymbirhynchus macrorhynchos) bzw. Kellenschnabel-Breitrachen ist ein Vertreter der kleinen Familie der Breitrachen (Eurylaimidae) der etwa 15 Arten angehören. Er kommt in Süd-Ost Asien, von Myanmar über Thailand, Kambodscha, Vietnam und Malaysia, bis nach Indonesien, vor.
Das Gefieder des Kellenschnabels ist auf der Körperoberseite schwarz, auf der Oberseite auffallend rot gefärbt. Über den Hals erstreckt sich ein schwarzes Band, das den Kopf optisch von der Brust abgrenzt. Der Oberschnabel ist hellblau, der Unterschnabel ist dagegen knallgelb gefärbt was dem Kellenschnabel ein äußerst buntes aussehen verleiht. Er erreicht eine Körperlänge von 24 cm und ein Gewicht von bis zu 76 g.
Den Lebensraum des Kellenschnabels bilden tropische Tieflandregenwälder in unmittelbarer Nähe zu Flüssen und Bächen. Man findet ihn aber auch ab und an in Mangroven, Plantagen, Parks und Gärten. Er ernährt sich zum Großteil von verschiedenen kleinen Wirbellosen wie z.B. Insekten, Muscheln, Schnecken und Krabben. Zusätzlich ergänzt er seinen Speiseplan gelegentlich auch mit Früchten, Samen und Beeren.
Die Brutzeit des Kellenschnabels liegt zwischen Dezember und August, je nach Herkunftsgebiet. Das birnenförmige Nest wird von beiden Geschlechtern aus Gras, Zweigen, Baumrinde, Moos und vielen anderen Materialien an einem über einen Fluss hängenden Ast errichtet. Der Nestbau ist äußerst kompliziert und kann bis zu 50 Tage in Anspruch nehmen. Das Gelege besteht üblicherweise aus zwei bis drei Eiern, die von beiden Elternteilen ausgebrütet werden.
Der Bestand des Kellenschnabels wird momentan nicht als gefährdet eingestuft. Er besitzt ein sehr großes Verbreitungsgebiet und kommt in mehreren Naturschutzgebieten vor. Die größte Bedrohung stellen Waldrodungen dar, die seinen Lebensraum zerstören.