Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

  • DE
  • EN
  • LS

Doris Koppisch und Rudolf Specht

Name: 
Kammchamäleon
Wissenschaftlicher Name: 
Trioceros cristatus

Wir freuen uns, dass Doris Koppisch und Rudolf Specht die Patenschaft für das Kammchamäleon-Pärchen (Trioceros cristatus) übernommen haben.

Im erregten Zustand, wie beispielsweise bei der Paarung, nehmen Kammchamäleons eine auffällige Färbung an: Während sich das etwas größere Weibchen in leuchtende Grüntöne „kleidet“, fällt das Männchen durch sein rötliches Netzmuster am Körper und die ausgeprägten roten Streifen am Kehlsack auf. 

Das Kammchamäleon gehört zu einer Artengruppe, die sich in den Wäldern des westlichen Kongobeckens entwickelt hat. Bei mehreren der verwandten Arten tragen die Männchen Hörner auf der Schnauze. Der namengebende Rückenkamm, der aus einem durch Wirbelfortsätze gestützten Hautsaum besteht, ist aber bei keiner der anderen Arten so hoch wie beim Kammchamäleon. 

Die Art bewohnt die Tiefland-Regenwälder von Ost-Nigeria über Kamerun, Äquatorialguinea und Gabun bis in den Süden der Zentralafrikanischen Republik und in die Republik Kongo. Bevorzugt halten sich die Tiere in der unteren Strauchschicht des Regenwaldes auf. Mit ihrer körperlangen Zunge „schießen“ sie hier auch nach Boden-Insekten wie bodenlebenden Laufkäfern, die einen guten Teil ihrer Nahrung ausmachen. So vermeidet das Kammchamäleon die Konkurrenz zu seinen baumlebenden Verwandten, die in höheren Schichten des Waldes jagen.

Zwar steht das Kammchamäleon nicht als gefährdete Art auf der Internationalen Roten Liste der IUCN, aber wie alle Chamäleon-Arten wird der Handel mit dieser Art durch das CITES-Abkommen (Anhang II) streng reguliert. Denn neben der Lebensraum-Zerstörung stellt die Lebendjagd für den internationalen Haustierhandel eine der größten Gefahren für den Fortbestand der Art dar.