Wir freuen uns, dass Dr. Gudrun Gerlach die Patenschaft für den Hammerkopf (Scopus umbretta) übernommen hat.
Vor allem im Profil lässt sich unschwer erkennen, woher er seinen deutschen Namen hat: Der stattliche Schnabel und die lang nach hinten ausgezogene Federhaube geben dem Hammerkopf eine unverwechselbare Gestalt. Im gesamten Gebiet südlich der Sahara ist in Afrika die Wahrscheinlichkeit einem Hammerkopf zu begegnen hoch. Die langbeinigen Wasservögel findet man in allen Lebensräumen, von Regenwald-Gebieten über Savannen bis hin zu Halbwüsten, wo immer ein Gewässer in der Nähe ist.
Entgegen des weit verbreiteten Irrtums, es handle sich um nachtaktive Tiere, sind die manchmal auch als „Schattenvögel“ bezeichneten Hammerköpfe tagaktiv. Regungslos im flachen Wasser stehend oder manchmal auch im langsamen Flug über einem Gewässer spüren sie ihre Nahrung auf: Ganz oben auf ihrem Speiseplan stehen Amphibien, vor allem Krallenfrösche – in ausgewachsenem Zustand oder auch als Kaulquappe. Auch kleinere Fische, Krebstiere, Insekten und Würmer gehören zu ihrem Nahrungsspektrum.
Außergewöhnlich sind die Nester der Hammerköpfe, die die Paare nicht nur zum Brüten, sondern auch außerhalb der Brutzeit zum Ruhen nutzen: In der Regel werden sie auf einem über ein Gewässer ragenden Baum in 5-10 m Höhe aus Zweigen, Gräsern und anderen Pflanzenteilen angelegt. Mit einem Gesamtdurchmesser von mehr als 1,5 Meter, komplett überdacht und mit einem kleinen, schwer zugänglichen und mit Lehm ausgekleideten Eingang versehen, kann man die Nester als regelrechte „Wohnstuben“ bezeichnen.