Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

  • DE
  • EN
  • LS

Lions-Club Bonn-Tomburg

Name: 
Gaukler
Wissenschaftlicher Name: 
Terathopius ecaudatus

Wir freuen uns, dass der Lions-Club Bonn-Tomburg die Patenschaft für den Gaukler (Terathopius ecaudatus) übernommen hat. 

Hoch oben auf dem Ast einer abgestorbenen Akazie überblickt der Gaukler linkerhand am Eingang zu unserer Dauerausstellung die „Savanne“. Seinen deutschen Namen verdankt er seinen akrobatischen Balzflügen, wobei ihm der extrem kurze Schwanzes und die langen Flügel ein unverwechselbares Erscheinungsbild geben.


Vor allem in offenen Dornbuschsavannen ist die Greifvogelart südlich der Sahara fast überall verbreitet. Doch trotz des großen Verbreitungsgebiets steht sie auf der Internationalen Roten Liste der IUCN schon auf der Vorwarnliste für gefährdete Arten. Die Gründe sind vielfältig: Neben der immer größeren Ausdehnung landwirtschaftlich genutzter Flächen, die vielerorts Pestizideinsatz und Landdegradation mit sich bringen, machen den Gauklern vor allem Fallensteller für den internationalen Tierhandel und Giftfallen zu schaffen, mit denen die „Raubvögel“ auf kommerziellen und auch kleinen Farmen ausgerottet werden sollen.
Hinzu kommt, dass Gaukler nur ein einziges Ei legen. Ihre Nester legen die schwarz gefiederten Vögel mit dem aufstellbaren Schopf am Hinterkopf und der auffälligen roten Gesichtszeichnung im Kronendach großer Savannenbäume an. 

Das große Nahrungsspektrum reicht von Aas über Vogeleier, lebende Insekten bis hin zu allen möglichen Wirbeltieren wie Schlangen und Echsen. Bevorzugt machen sie aber Jagd auf Säugetiere und andere Vögel wie Hornvögel oder Racken. Den Spitznamen „Pirat“ verdanken sie der Angewohnheit, anderen Greifvögeln ihre Beute streitig zu machen.