Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

Marie Valerie Brasseur

Fax: +49 (0)228 9122 212
E-Mail: M.Brasseur [at] leibniz-zfmk.de

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Forschungsinteressen

In meiner Doktorarbeit untersuche ich die Auswirkung landwirtschaftlicher Stressoren auf Fließgewässerorganismen. Bei Starkregenereignissen werden Pflanzenschutzmittel sowie Feinsediment von den Feldern in Flüsse und Bäche gespült, wo sie dann mit dem Gewässerkörper flussabwärts transportiert werden. Bei Pflanzenschutzmitteln wie Insektiziden handelt es sich meist um organische Substanzen, welche sich durch eine hohe Toxizität für Schädlinge auszeichnen. Gelangen diese Schadstoffe in Gewässer, können sie die dort lebenden Organismen beeinträchtigen und schädigen. Die simultane Einbringung von Pflanzenschutzmitteln und Feinsediment stellt in dieser Hinsicht ein doppeltes Problem dar: Einerseits binden organische Schadstoffe oftmals an kleine Partikel, was eine Anreicherung der Substanz im Feinsediment zur Folge haben kann. Darüber hinaus kommt es bei einem erhöhten Feinsedimenteintrag zur Trübung des Gewässers durch Schwebstoffe sowie zum Verlust wichtiger Mikrohabitate im Gewässerbett, die durch Feinsediment verschlossen werden.

Am Beispiel der Schlüsselarten Gammarus fossarum, Lepidostoma basale und Ephemera danica möchte ich herausfinden, welche Gene in Fließgewässerorganismen hoch- bzw. runterreguliert werden, wenn sie mit erhöhtem Feinsediment und einem Insektizid konfrontiert werden. Außerdem möchte ich wissen, welche Rolle biotische Interaktion zwischen den Arten in diesem Kontext spielt. Im Laufe meines Promotionsprojekts führe ich Feld- und Laborexperimente durch, in denen die Organismen unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind. Mittels RNA-Sequenzierung werden die Transkriptome dieser Organismen entschlüsselt.

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