Evolutionäres Wettrüsten bei der Entstehung chemischer „Parfum-Tarnkappen“ bei Wespen
Eine jetzt in der renommierten Zeitschrift „Proceedings of the Royal Society“ erschienene Studie deutscher Wissenschaftler unter Mitarbeit einer Forschergruppe aus dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander-Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn deckt ein spannendes Wettrüsten im Rahmen der Entwicklung der chemischen Mimikry von zwei Wespenarten auf, die in den Nestern der Gemeinen Schornsteinwespe parasitieren. Es stellte sich heraus, dass die beiden Kuckuckswespenarten den Geruch der Schornsteinwespe nachzuahmen vermögen. Die Schornsteinwespe wiederum kann die Kuckuckswespen täuschen, in dem sie einen von zwei sehr unterschiedlichen Eigendüften ausbilden kann. Jede der beiden Kuckuckswespen ist nur in der Lage, einen der beiden Düfte der Schornsteinwespe nachzuahmen. Die Ursachen für die Entwicklung der Duftmimikry liegen im speziellen Eiablageverhalten der Kuckuckswespenarten.