Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Auf des Prinzen Spur - Vögel der brasilianischen Ostküste

Ein Dokumentarfilm von Carlos und Ingrid Struwe über die Reise des Prinzen zu Wied-Neuwied von 1815-1817 entlang der brasilianischen Ostküste von Rio de Janeiro bis Salvador da Bahia

07.04.2015

Als der erst 32-jährige Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied im Juli 1815 brasilianischen Boden betrat, erwartete ihn ein Land, welches die portugiesischen Kolonialherren fast 200 Jahre lang vom Rest der Welt abgeschottet hatten. Als einer der ersten Nichtportugiesen bereiste der junge deutsche Forscher nun die brasilianische Ostküste von Rio de Janeiro bis Salvador da Bahia zu Fuß, per Boot oder auf dem Rücken von Maultieren, immer in wechselnder Begleitung von Jägern, Soldaten und Hilfspersonal. Drei bzw. vier Jahre nach seiner Rückkehr in die Heimat veröffentlichte er seine Aufzeichnungen über Land und Leute, Flora und Fauna und die täglichen neuen Herausforderungen in den zwei Bänden „Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817“.

Was der frühe Forscher nur mit Worten, Zeichnungen und Präparaten offenbaren und hinterlassen konnte, wurde von dem Ehepaar Carlos und Ingrid Struwe mit der Kamera eingefangen: Kleine Dörfer mit ihren Kirchen, die heute allesamt größere Städte sind, die Vegetationsformen der atlantischen Küste, allen voran die Mata Atlântica, aber auch die Restinga mit ihren ganz eigenen Gewächsen, ferner Flach- und Steilküsten, die zahlreichen in den Atlantik mündenden Flüsse, vor allem aber die typischen tierischen Bewohner des Küstenregenwalds. Wir sehen Kapuziner- und Krallenaffen, den Flachlandtapir und Faultiere, seltene Bienen und Wespen. Über 50 Vogelarten hat Prinz Max, wie er auch genannt wurde, erstmalig beschrieben, weshalb ein Schwerpunkt des Films auf der phantastischen Vogelwelt der Mata Atlântica liegt. Und es fließt eine kleine Geschichte ein vom Indianer Kuêk aus dem Stamm der Krenak, der Maximilian in die Alte Welt folgte und Jahre später dort als Neuwieder Bürger starb.

Mi, 15.04.2015

19:00 Uhr

im Hörsaal des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere,

Adenauerallee 160,

53113 Bonn

Aus der Veranstaltungsreihe „Lebensraum Regenwald“ der Alexander-Koenig-Gesellschaft e.V.

Zielgruppe: Erwachsene, Jugendliche

Vortragende: Carlos und Ingrid Struwe

Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Realisation der Ausstellung „Regenwald“ wird gebeten.

 

Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere hat einen Forschungsanteil von mehr als 75 %. Das ZFMK betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Die Ausstellung „Unser blauer Planet“ trägt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten bei.

 

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 89 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de

 

 

Pressekontakt

Anna Margarethe Knopp
Ruth Moenikes-Peis

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