Laufzeit:
01.09.2022 bis 29.01.2023
„Chundua – Froschträume“ - Klanginstallation von Robin Minard - Stadtklangkünstler Bonn 2022 im Hörsaal des Museum Koenig Bonn
Der Bonner Stadtklangkünstler Robin Minard reiste im Frühjahr 2022 für eine biologische Forschungsexpedition in den Regenwald im Norden Kolumbiens. Dort nahm er die Klänge und Geräusche des Regenwaldes auf, insbesondere die große Vielfalt der Frösche, die in diesem Gebiet leben. Für die indigenen Arhuaco in der Sierra Nevada de Santa Marta sind Frösche mit dem Wasser, der Quelle des Lebens, verbunden und gelten daher als heilige Tiere.
Chundua, eine Bergregion der Sierra Nevada, ist für die Arhuaco das Herz der Welt. In ihrer Überlieferung haben das Leben, die Weisheit und das Gesetz hier ihren Ursprung. Sie glauben, dass alle Menschen Chundua brauchen. Genauso aber braucht Chundua die Menschen und deren bewussten Umgang mit der Umwelt, um das Gleichgewicht auf der Erde zu erhalten.
Die Klanginstallation „Chundua – Froschträume“ ist inspiriert von einer Erzählung der Arhuaco über die Bewohner der Sierra Nevada. Es heißt, dass sie in ihren Hängematten liegen und sich vorstellen, zwischen der realen und der spirituellen Welt zu schweben. In Anlehnung daran präsentiert die Ausstellung akustische Bilder des kolumbianischen Regenwaldes in traumähnlichen Sequenzen, in denen Materialien durch Erinnerung und Vorstellungskraft vermischt und umgewandelt werden.
(c) echoes/ Meike Böschemeyer
Mit seiner Klanginstallation „Chundua – Froschträume“ im Hörsaal des Museum Koenig Bonn lässt uns Minard in Traumsequenzen der vielfältigen Klangwelt dieses UNESCO-Biosphärenreservats eintauchen. Diese Ausstellung ist das erste Projekt von ECHOES – Soundforum Bonn der Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn, das künstlerische und wissenschaftliche Forschung verbindet. Zum diesjährigen Jahresthema Biodiversität arbeitet der für 2022 berufene Bonner Stadtklangkünstler Robin Minard eng mit der Forschungssektion Herpetologie am Museum Koenig Bonn des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) zusammen.