Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

Wildlife Research Okomitundu (WRON)

Tabs

Information

Steckbrief

Titel des Projekts: 
Wildlife Research Okomitundu (WRON)
ZFMK-Projektleitung: 
Org. Einordnung: 
Forschungsobjekt(e): 
Wirbeltiere

Beschreibung

Ziel von WRON ist, den Einfluss unterschiedlicher Landnutzungsformen auf die Biodiversität der Otjimbingwe-Region im westlichen Zentralnamibia am Beispiel von Großwild zu erfassen.

Die größten Populationen von Wildtieren leben in Namibia im Ökosystem Farmland. Wir untersuchen die Habitatnutzung ausgewählter Carnivorenarten auf Farmen mit unterschiedlichen Nutzungsformen (Rinderfarmen und Wildtierfarmen mit unterschiedlichen Bestandsdichten; Gäste- und Jagdfarmen) in Bezug auf Ressourcenverfügbarkeit und -verteilung, Habitatfragmentierung und Mensch-Tierkonflikten.

Zielarten sind Braune Hyäne (Parahyaena brunnea) und Leopard (Panthera pardus). Neben den beiden Topprädatoren sind auch kleinere Beutegreifer-Arten wie Karakal (Caracal caracal), Gepard (Acinonyx jubatus)  und Schabrackenschakal (Canis mesomelas) sowie potentielle Beutetierarten wie Warzenschweine, Antilopen und größere Vogelarten (Strauß, Perlhühner) in die Untersuchungen eingeschlossen.

Projekt Braune Hyäne: Im Mittelpunkt steht die Frage, wieso sich die Braune Hyäne in den letzten Jahren auf kommerziell genutztem Farmland in Namibia so stark vermehren konnte.

Dabei interessieren uns die Fragen: Wo halten sich Braune Hyänen auf? Wie lange bleiben sie in ein und derselben Region? Wie viele gibt es überhaupt und sind sie gleichmäßig über alle Farmen verteilt? Was ist ihre Nahrungsgrundlage? Spielen Köderplätze und offene Müllkippen eine besondere Rolle in der Ernährung? Steht die Braune Hyäne in Konkurrenz zu Leoparden?

Alle Projekte werden in Zusammenarbeit mit Biologiestudenten und den lokalen Farmern durchgeführt. Das Ziel ist, mit den erhaltenen biologischen Erkenntnissen praktische Lösungsansätze zu bieten, die unterstützend bei der Bewirtschaftung der Farmen (Viehbetrieb oder Wildtiere) mitwirken sollen. Diese Lösungsansätze sollten in Managementpläne einfließen, die ebenfalls von anderen Farmern (landesweit) genutzt werden, um Verluste und Konflikte zu minimieren und zusätzlich die Toleranz gegenüber Beutegreifern zu erhöhen.

Team (in alphabetischer Reihenfolge):

Catherine Acquah  (Diplomarbeit – Raumverteilung und Bestandsdichte der Braunen Hyäne auf Okomitundu; 2012)

Tristan Fellner (Diplomarbeit – Räumliche und zeitliche Verteilung von Leoparden auf Farmland; 2012)

Ornella Fera (Praktikum – Individuelle Kennzeichen bei Giraffen; 2014)

Lewin Günther (Praktikum – Korrektur der Habitatparameter einer Vegetationskarte von Okomitundu; 2011)

Jessica Jung (Bachelorarbeit – Nahrungsanalysen Braune Hyäne; 2012)

Julian Kokott (Bachelorarbeit – Bestand an Huftieren auf Okomitundu; 2012)

Dany Kuriakose (Dissertationsprojekt – Populationsstatus und Nahrungsökologie der Braunen Hyäne auf Farmland in Namibia; seit 2011)

Sebastian Linnarz (Diplomarbeit – Nahrungsspektrum von Beutegreifern auf der Farm Ongos; 2010)

Christina Mödrath (Masterarbeit – A camera trap survey on abundance and distribution patterns of larger mammals on Namibian farmland; 2014)

Thorbjörn Sievert (Bachelorarbeit – Räumliche Verteilung von Wirbeltieren auf Okomitundu; 2013)

Tobias Spanke (Praktikum – Biodiversität von Heuschrecken auf Okomitundu; 2011)

Sven Winter (Bachelorarbeit – Nahrungsanalysen von Beutegreifern auf Okomitundu; 2013)

Ort

Ansprechpartnerin / Ansprechpartner

Ehemalige Kuratorin
renate [at] elzen.de