Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels
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Der Edwardsfasan Lophura edwardsi ist eine endemische Hühnervogelart der zentralvietnamesischen Tieflandwälder, wo er seit 2000 nicht mehr beobachtet wurde. Er wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht (critically endangered) gelistet, aber die relativ große Population von mehr als 1500 Individuen in Zoos und bei privaten Vogelhaltern birgt das Potenzial für eine Wiederansiedlung, vorausgesetzt, dass geeignete Lebensräume und Erhaltungsmanagementmaßnahmen vorhanden sind.
Ein entscheidender Aspekt bei der Entscheidungsfindung für eine Wiederansiedlung ist die fundierte Kenntnis der Art in Bezug auf ihre Lebensraumnutzung und ihr Verhalten. Der Edwardsfasan war nie Gegenstand wissenschaftlicher Studien in freier Wildbahn, weshalb stattdessen gefangene Individuen von großer Bedeutung sind. Ein wichtiges Werkzeug in der Auswilderungsbiologie ist die Verwendung von GPS-Sendern, um die Bewegungen der freigelassenen Tiere zu studieren und ihre Überlebensraten zu bewerten. Daher zielt diese Studie darauf ab, die Auswirkung von Halsband-Sendern auf das Verhalten der Fasane zu untersuchen, um die Anwendbarkeit von GPS-Sendern in einem potenziellen Wiederansiedlungsprogramm zu bewerten.
Heiner Jacken, Mönchengladbach