Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels
ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft
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Das Projekt hat zum Ziel, unser Verständnis evolutiver Prozesse zu verbessern, die der außergewöhnlichen Diversität von herbivoren Laubkäfern (Coleoptera: Scarabaeidae) im südlichen Afrika zu Grunde liegen, wobei Schlüsselwerkzeug die Kombination von phylogenetischen, morphologischen, makroökologischen und biogeographischen Daten sein wird. Basierend auf einem umfangreichen phylogenetischen Baum südafrikanischer Laubkäfer als Rahmen wird nach den Promotoren ihrer Diversität aus einem Ensemble von Faktoren, wie z. B. Klima, Boden, sexuelle Selektion, Vegetation, oder Konkurrenz gesucht, die möglicherweise Einfluß auf die Evolution der Arten und Lebensgemeinschaften ausgeübt haben können. Das wird unter anderen Untersuchungen zur Evolution des Verbreitungsgebietes, aber auch des Körper-Morphospaces und der Genitalmorphologie via Morphometrie einschließen. Multiple Indiviuenproben und Baum-basierte Artabgrenzung werden eine wichtige Rolle dabei spielen, gerichtete Selektion in Merkmalskomplexen als wichtiges Indiz für ihren eventuellen Einfluß auf Speziation festzustellen. Baum-basierte vergleichende Untersuchungen werden durch einen phänetischen Vergleich von Laubkäfer-Gemeinschaften aus verschiedenen klimatischen Regionen und einer Faktorenanalyse ihrer Zusammensetzung ergänzt. Durch die Integration dieser beiden Ansätze hoffen wir, einen tieferen Einblick über die Promotoren der Laubkäfer-Diversifikation zu erhalten, da wir ökologische und historische Aspekte unterscheiden koennen, die die Zusammensetzung der Artengemeinschaft bestimmen, wo Konkurrenz, Selektion und Evolution wirklich stattfinden.