„ Die Arbeit beinhaltet ein innovatives Verfahren, um relevante Umweltdaten für Landschaftsplaner oder Stadtplaner bereit zu halten. Mit der präzisen Vorhersage der Verbreitung von Arten hoffen wir, dass zukünftig Landschaften mehr zugunsten von Umwelt und Menschen entwickeln und geplant werden können“ erläuterte Prof. Dr. Wägele den Grund für die Auswahl dieser Arbeit. Neuartige Modellierungen, die unter anderem durch genaue Kenntnis des Lebensraumanspruchs und des Genaustauschs berechnet werden, lassen genaue Vorhersagen zu, in welchen Gebieten Arten bedroht sind (oder nicht). Insbesondere wenn Populationen zu isoliert sind, kann genetische Verarmung dazu führen, dass ihr Bestand gefährdet ist. "Die Alexander-Koenig-Gesellschaft zeichnet mit dem Preis die große Qualität der zukunftsweisenden und gesellschaftlich bedeutsamen Ausbildung im Museum Koenig aus. " erläuterte Dr. Uwe Schäkel, Präsident der Alexander-Koenig-Gesellschaft e.V.
Der Titel der Arbeit lautete: Konnektivität in einer fragmentierten Welt: Wie Modelle und Genetik helfen, Fragen zur Verbreitung und öko-evolutiven Dynamiken von Arten zu beantworten“
Hintergrundinformationen zum Biodiversitätspreis der Alexander-Koenig-Gesellschaft:
Biodiversität ist der aus ungezählten Arten bestehende biologische Reichtum unseres Planeten, der das Potential hat, dem Menschen eine paradiesische Umwelt zu bilden. Als Grundlage für Nahrung und Genussmittel, Heilpflanzen, gesunde Luft und sauberes Wasser, aber auch der faszinierenden und lebenswerten Landschaften, ist Biodiversität ein kostbares Gut, das für künftige Generationen bewahrt werden muss.
Unsere Generation trägt eine große Verantwortung für den nachhaltigen Umgang mit dem noch vorhandenen Artenreichtum. Viele Lebensräume sind bereits vernichtet, viele Arten unwiederbringlich ausgerottet, meist als Kollateralschaden der Ausbreitung einer industrialisierten Land- und Forstwirtschaft und einer wachsenden Weltbevölkerung. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche biologische Forschung relevant ist, um weitere Verluste von Biodiversität zu verhindern.
Die Alexander-Koenig-Gesellschaft (AKG) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn (Museum Koenig) unterstützt und Öffentlichkeitsarbeit und Forschung fördert. Die AKG schreibt einen Preis für Biodiversitätsforschung aus, mit dem herausragende Arbeiten gewürdigt werden, die einen Beitrag zur Reduktion der Verluste von Artenreichtum leisten. Preiswürdig sind umfangreichere Arbeiten, die als Dissertationen, Habilitationsschriften, oder Serien von Veröffentlichungen für die Biodiversitätserhaltung relevant sind.
Ansprechpartner:
Dr. Uwe Schäkel,
Präsident der Alexander Koenig Gesellschaft e.V.
Adenauerallee 160
53113 Bonn
Tel: 0228-9122-280
E-Mail: akg [at] zfmk.de
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Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere hat einen Forschungsanteil von mehr als 75 %. Das ZFMK betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Die Ausstellung „Unser blauer Planet“ trägt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten bei.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 88 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de