Wem gehört der Regenwald? Über Schutz und Nutzung der letzten Bergregenwälder Äthiopiens
In Äthiopien ist Grund und Boden seit der Landreform von 1975 verstaatlicht. Wie in vielen Ländern des globalen Südens übernahm damit auch in Äthiopien der Staat die Verantwortlichkeit für Schutz und Nutzung seiner riesigen Waldgebiete. Es wurden staatliche Umweltschutzorganisationen gegründet, Naturschutzgebiete ausgezeichnet und zahlreiche Gesetze und Verordnungen zum Waldschutz erlassen. All diese Maßnahmen konnten jedoch die graduelle Zerstörung der äthiopischen Bergregenwälder nicht verhindern. Einer der Hauptgründe liegt in der fehlenden Einbeziehung der Interessen der lokalen Bevölkerung. So berufen sich viele Waldnutzer auf traditionelle Waldnutzungsrechte, die jedoch von staatlichen Stellen illegalisiert werden. Dr. Stellmacher schildert die institutionellen und sozio-ökonomischen Zusammenhänge zwischen Schutz und Nutzung der letzten Bergregenwälder Äthiopiens anhand von zahlreichen Fallbeispielen.
Der Eintritt ist frei.
Spenden für die Regenwald-Ausstellung sind willkommen.