Biodiversität im - Klima - Wandel
Biodiversität im - Klima - Wandel: Die neue Abendvortragsreihe der Alexander-Koenig-Gesellschaft (AKG) e. V.
Bergregenwälder in Ruanda
Dr. Maximilian Dehling (Universität Koblenz)
Das kleine zentralafrikanische Land Ruanda ist der am dichtesten besiedelte Flächenstaat Afrikas. Trotz der geringen Landesgröße und dem großen Druck auf die verbliebenen Flächen durch die stetig wachsende Bevölkerung weist Ruanda eine enorme Artenvielfalt auf, die besonders durch die zahlreichen verschiedenen Habitatformen im Land begünstigt wird. Während der trockenere Osten des Landes vom Savanne geprägt ist, findet man im Nordwesten und im Südwesten des Landes noch größere zusammenhängende Bergregenwaldgebiete im Bereich des zentralafrikanischen Grabenbruchs. Die Bergeregenwälder sind wichtige Rückzugsräume für Arten, die an kühlere und feuchtere Bedingungen angepasst sind. Sollte sich das lokale Klima erwärmen, können diese Arten nur in begrenztem Rahmen in höhere Lagen ausweichen. Im Vortrag werden die Hauptlebensräume Ruandas vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Fauna der Bergregenwälder an den Hängen der Virunga-Vulkankette im Norden und im Nyungwewald im Süden des Landes liegt. Diese Montanwälder beherbergen eine hohe Zahl an regional endemischen Tierarten wie den ikonischen Berggorilla, aber auch einige Lokalendemiten, die nur in Ruanda vorkommen. Der Fortbestand dieser Arten hängt vom Schutz der verbliebenen Regenwaldreste ab.
Foto: Schwarzstirnducker (Cephalophus nigrifrons) im Nyungwewald, Ruanda. © M. Dehling