Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels
ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft
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Selektion wirkt sich unterschiedlich auf Männchen und Weibchen aus, resultierend in sexuellem Dimorphismus. Forschung hat sich bisher stark auf Männchen und darauf, wie sexuelle Selektion ihre Ornamente für die erfolgreiche Partnersuche formt, fokussiert. Das ist nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen, dass Menschen, wie die meisten Wirbeltiere, "konventionelle" Geschlechterrollen aufweisen. Daher hat sich unsere Wahrnehmung auf kompetitive Männchen und fürsorgliche Mütter konzentriert. Bei mehreren Seepferdchen-, Seedrachen- und Seenadelarten (Syngnathidae) konkurrieren jedoch Weibchen um Partner, Männchen sind wählerisch und übernehmen die Brutpflege mit männlicher Schwangerschaft. Unser Projekt untersucht, wie Syngnathidae unter starker sexueller Selektion auf Weibchen evolviert sind, und wie geschlechtsspezifische Merkmale ausgehend von einem gemeinsamen Genom das unter sexuellem Konflikt steht, durch Intensivierung väterlicher Brutpflege beeinflusst werden.
Prof. Dr. Olivia Roth