Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels
ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft
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Marine Heterobranchia umfassen tausende von Arten, wobei jede von ihnen hochspezialisiert auf bestimmte Beutetiere ist. Sie ernähren sich häufig von sessilen Organismen, wie Schwämmen, Polypen der Nesseltiere (Cnidaria), Moostierchen (Bryozoa), Manteltiere (Tunicata) oder Seepocken. Aber manche ernähren sich auch von Polychaeten, oder sogar verwandten Arten. Durch diese Besonderheit sind die Meeresnacktschnecken sehr interessant für Forschungsschwerpunkte rund um das Thema trophische Spezialisierung der Mundwerkzeuges, der sogenannten Radula.
In diesem Projekt liegt der Fokus auf den biomechanischen Adaptationen der Radulazähne an die Nahrung, die an ausgewählten Arten untersucht werden. Zunächst wird die Morphologie der Radulazähne unter dem Rasterelektrodenmikroskop und die Umgebung, in der die Radula eingebettet ist histologisch dokumentiert. Danach werden die mechanischen Eigenschaften der Zähne (Härte und Elastizität) durch Nanoindentation bestimmt. Mithilfe von Konfokaler Lasermikroskopie werden zusätzlich Mikrogradienten, die durch Gerbung entstehen, visualisiert und mit der Nahrung in Bezug gesetzt.
Dr. Wencke Krings, Universität Hamburg
Prof. Dr. Stanislav N. Gorb, Christian Albrechts-Universität Kiel
Charlotte Neumann, Masterandin, Universität Hamburg
Projektinitiatorin und Projektleiterin ist Dr. Wencke Krings, Universität Hamburg und LIB Hamburg