Die Ursachen und Mechanismen des Biodiversitätswandels besser zu verstehen und Handlungen daraus zu entwickeln, ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Im Juni 2018 hatte bereits der Senat der Leibniz-Gemeinschaft zu der großen gesellschaftlichen wie auch wissenschaftlichen Bedeutung der naturkundlichen Forschungsmuseen Stellung bezogen und deren Stärkung begrüßt. Durch die positive Stellungnahme des Wissenschaftsrates ist nun ein weiterer, wichtiger Meilenstein erreicht worden.
„Sollte diese strategische Erweiterung gelingen, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten der Erforschung des Biodiversitätswandels und des Wissenstransfers sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene“, erläutert Prof. Dr. Bernhard Misof, kommissarischer Direktor des ZFMKs.
„Mit Spannung erwarten wir nun den „letzten Meilenstein“ – die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK)“, freut sich Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Wissenschaftlicher Direktor des CeNaks, über den Fortschritt der Entwicklungen. „Das positive Votum bringt uns auch einen entscheidenden Schritt weiter auf dem Weg zu einem „Evolutioneum“, einem neuen naturkundlichen Forschungsmuseum für Hamburg. Als Fenster der Wissenschaft soll das „Evolutioneum“ in der Metropole Hamburg und darüber hinaus die Rolle des Menschen als zunehmend wichtiger Einflussfaktor auf der Erde buchstäblich begreifbar machen.“ Bereits jetzt analysieren die Forschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CeNaks die Zusammenhänge von Biodiversität und Ökosystemen.
Mit der institutionellen Erweiterung würde die Biodiversitätsforschung in Deutschland eine besondere Stärkung erfahren, neue Forschungsbereiche würden etabliert und Infrastrukturen geschaffen, um Zeiträume bzw. Wandelprozesse in der Biodiversität optimaler erforschen zu können. Gerade der museale Kontext beinhaltet dabei, dass die partizipativ und inklusiv vielfältigen gesellschaftlichen Gruppierungen in einen dringlich notwendigen gesellschaftlichen Transformationsprozess einbezogen werden können. Das ZFMK und das CeNak blicken daher optimistisch auf den weiteren Verlauf des Verfahrens und auf das Jahr 2020.
Zur Stellungnahme des Wissenschaftsrates: https://www.wissenschaftsrat.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/PM_2020...
Weitere Informationen:
CeNak: https://www.cenak.uni-hamburg.de/
ZFMK: https://bonn.leibniz-lib.de/de