Das Bonner Stadtmagazin „Schnüss“ unterstützt die Alexander-Koenig-Gesellschaft schon seit Jahren mit Werbung für die Regenwald-Ausstellung und wurde daher mit einer Patenschaft für den Felsenphyton (Python sebae) geehrt.
Der Nördliche Felsenpython (Python sebae) gehört zu Familie der Pythons (Pythonidae) und ist mit einer maximalen Körperlänge von über 6 m sowie einem Gewicht von bis zu 90 Kg, einer der größten Schlangen der Welt und die größte Schlange Afrikas. Er kommt in einem Streifen südlich der Sahara, bis zum Kongobecken vor und wird südlich davon vom südlichen Felsenpython (Python natalensis) abgelöst.
Den Lebensraum des Nördlichen Felsenpythons bilden Mangroven, Sumpfwälder, Savannen und Halbwüsten. Oft findet man ihn auch, wie sein Name schon verrät, in Gebieten mit Geröll und Felsen, zwischen denen er sich gut verstecken kann. Wichtig ist die unmittelbare Nähe zu Süßwasserhabitaten wie Seen und Flüssen. Wie alle Pythons ist auch der Nördliche Felsenpython eine Würgeschlange. Das heißt er tötet seine Beute, indem er sie aus dem Hinterhalt angreift, sich in ihr festbeißt und sie solange stranguliert bis sie erstickt. Das Nahrungsspektrum des Nördlichen Felsenpythons beinhaltet eine Vielzahl von verschiedenen Landwirbeltieren soweit sie in den dehnbaren Schlund passen. Bei großen Exemplaren kann dies sogar Antilopen und Krokodile bis zu 50 kg Gewicht betreffen. Auch Menschen fielen ihm bereits mehrfach zum Opfer.
Die Fortpflanzungszeit des Nördlichen Felsenpythons richtet sich nach seinem Herkunftsgebiet, liegt aber meistens in den kühleren Wintermonaten. Nach dem Paarungsakt beträgt die Tragzeit des Weibchens in etwa 3 Monate. Das Gelege besteht meistens aus 30 bis 50 Eiern, die in einer Baumhöhle, einem alten Termitenhügel oder einem unterirdischen Bau eines kleinen Säugetiers abgelegt werden. Die Weibchen zeigen ein ungewöhnlich starkes Brutpflegeverhalten für eine Schlange. Sie schlingen sich um die Eier, beschützen sie vor Nesträubern und verlassen das Nest nur sehr selten um zu trinken. Selbst nachdem die Jungen geschlüpft sind, beschützt die Mütter ihre Brut noch etwa 2 Wochen lang, bevor sie getrennte Wege gehen.
Der Bestand des Nördlichen Felsenpythons ist momentan insgesamt nicht gefährdet, geht aber in den letzten Jahrzenten stark zurück. Ein wichtiger Grund hierfür ist vor allem die Jagd auf die Tiere zur Gewinnung von Schlangenleder, Fleisch und für Zutaten für die traditionelle Medizin. Deshalb ist sie durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Außerdem werden ihre bevorzugten Habitate zunehmend durch den Menschen zerstört.