Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Silberwangen-Hornvogel

Name: 
Silberwangen-Hornvogel
Wissenschaftlicher Name: 
Bycanistes brevis
Patenschaftsgebühr: 
800

Das vor allem bei den Männchen ausgeprägte helmartige „Horn“ auf dem Schnabel verleiht dem Silberwangen-Hornvogel (Bycanistes brevis) eine imposante Erscheinung. Genutzt wird es zur weit reichenden Kommunikation: Die oft nasal klingenden Rufe der Vögel sind sehr laut und über große Entfernungen zu hören. Vermutet wird, dass – ähnlich wie bei einer Violine – das hohle Horn dabei als Resonanzkammer dient, mit der die Vibrationen der Stimmbänder verstärkt werden.

Anzutreffen ist der Silberwangen-Hornvogel im östlichen Afrika von Küsten- und Flachlandregenwäldern bis in Gebirgsregionen. Auf seinem Speiseplan stehen zwar auch schon mal Insekten und kleine Wirbeltiere, wie andere Vögel oder deren Gelege, – hauptsächlich aber ernährt er sich, wie andere waldbewohnende afrikanische Hornvögel auch, von Früchten. 

Zur Versorgung des Nachwuchses bedienen sich die Vögel eines besonderen Tricks: Sie schlucken eine ganze Reihe kirschengroßer Steinfrüchte oder Feigen nacheinander herunter und halten sie in Ihrer Speiseröhre fest. Im heimischen Nest angelangt, würgen Sie Frucht um Frucht bis zur Schnabelspitze wieder hervor, um die hungrigen Nestinsassen damit zu füttern.

Beim Nestbau kommt ein ähnliches Verhalten zum Einsatz: Wenn das Weibchen zum Nisten eine Baumhöhle bezieht, schafft das Männchen das nötige Baumaterial für den Nesteingang heran. Hierfür schluckt es Lehm herunter, den es zu kleinen Kügelchen geformt wieder hervorwürgt, um in Gemeinschaftsarbeit mit dem Weibchen den Nesteingang bis auf einen schmalen Schlitz zu verkleistern. Auf diese Weise genießen Weibchen und Brut im Nestinneren einen guten Schutz vor Feinden und können gleichzeitig von außen mit Nahrung versorgt werden. Das Männchen läuft dabei mitunter zu Höchstform auf: Mit bis zu 69 Früchten pro Nestbesuch und 24 Besuchen täglich liefert es während der etwa viermonatigen Zeit der Nestruhe insgesamt bis zu 24.000 Früchte ab!

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