Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

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Neuer Maulwurf in Bulgarien enttarnt

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22.08.2018
Zwei Wissenschaftler des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig haben mit Kollegen aus Slowenien und Bulgarien eine neue endemische Maulwurfart entdeckt.

Obwohl die meisten Arten der Lebewesen auf der Erde noch zu entdecken  sind, sind unbekannte Säugetiere in Europa selten. Zwei Wissenschaftler des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere haben mit zwei weiteren Zoologen aus Bulgarien und Slowenien eine neue Maulwurfart aus dem Osten Bulgariens und aus der europäischen Türkei beschrieben.

Die Forscher untersuchten die DNA und die äußeren Körpermerkmale der in der Umgebung des Mt. Strandzha gefangenen Tiere und stellten dabei fest, dass es sich um eine neue, endemische Art handelt. Als endemisch bezeichnet man Arten, die nur in einem bestimmten, räumlich eng begrenzten Gebiet vorkommen.

Die mittelgroßen Maulwürfe sind blind – ihre Augenöffnung ist von einer hellen Haut überzogen. Die Struktur der vorderen Backenzähne unterscheidet die neue Art von allen bisher bekannten Maulwurfarten. Auch Unterschiede in der mitochondrialen DNA weisen eindeutig auf eine neue Art hin.

Die Autoren gaben dem neu entdeckten Maulwurf den wissenschaftlichen Namen Talpa martinorum – zu Ehren des Ehepaars Wladimir und Jewgeniya Martino. Die beiden Russen emigrierten 1920 in das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und zählen zu den bedeutenden Säugetierforschern für die Balkan-Region.

Die neue Maulwurfsart Talpa martinorum aus Bulgarien
Die neue Maulwurfsart Talpa martinorum aus Bulgarien. Foto: N. Nedyalkov.

 

 Die Forscher. Von links nach rechts, B. Kryštufek, J. Astrin, N. Nedyalkov und R. Hutterer.
Die Forscher. Von links nach rechts, B. Kryštufek, J. Astrin, N. Nedyalkov und R. Hutterer. Foto: R. Hutterer.

Quelle:

https://www.zoologicalbulletin.de/BzB_Volumes/Volume_67_1/041_057_BzB67_...

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