Über die Sammlung
Aktuell umfasst die herpetologische Sammlung mehr als 110.000 Exemplare. Traditionell werden Amphibien und Reptilien hier zusammengefasst, wobei knapp zwei Drittel aller Exemplare auf letztere entfallen. In der Sammlung befindet sich Typusmaterial von ca. 700 Taxa, darunter über 300 Primärtypen (also Holo-, Lecto- und Neotypen) und knapp 100 Syntypen, welche wissenschaftliche Artnamen objektiv definieren und somit unersetzlich sind. Der Großteil der Exemplare ist in Ethanol konserviert, aber zur Sammlung gehören auch Trockenpräparate, Skelette sowie einige (Sub-)Fossilien. Mit diesen Eckdaten ist die herpetologische Sammlung des ZFMK eine der umfangreichsten ihrer Art in Deutschland und auch von internationaler Bedeutung.
Entsprechend ihrer hohen Artenvielfalt, stellen Frösche und Schuppenkriechtiere (Echsen und Schlangen), den Hauptteil der Arten dar. Jedoch befinden sich auch Vertreter aller anderen Großgruppen der Amphibien (Schwanzlurche und Blindwühlen) und Reptilien (Krokodile, Schildkröten und Brückenechsen) in der Sammlung.
Die Sammlung hat keinen expliziten geographischen Schwerpunkt und so stammen die Belegexemplare nicht nur aus Europa, sondern aus über 200 Ländern weltweit. Entsprechend den Forschungsschwerpunkten früherer Kuratoren und Studenten befinden sich im ZFMK nennenswerte Aufsammlungen aus dem Mittelmeergebiet, dem Nahen Osten, Afrika, Madagaskar und Brasilien. Aktuelle geographische Schwerpunkte der Sammlung liegen in Südostasien, Peru und der westlichen Paläarktis.
Die herpetologische Sammlung ist digital erfasst und kann über den Digitalen Katalog des ZFMK durchsucht werden.