Forschungen im Museum Koenig
Der Raupen wunderbare Verwandlung
Dr. Katharina Schmidt-Loske, Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK), Bonn
Die Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian befasste sich als Autodidaktin im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts intensiv mit der Verwandlung der Insekten im Raum Frankfurt, Nürnberg und in Friesland. Sie bekam zudem Zugang zu Kuriositätenkabinetten, in denen sich Schmetterlingssammlungen fanden. Die ungeklärte Frage nach den Lebensstadien exotischer Schmetterlinge, deren genadelte Falter sie in den Sammlungen kennen lernte, führte sie und ihre Tochter 1699 von Amsterdam aus nach Surinam, im Norden Südamerikas. Ihre gesammelten Beobachtungen publizierte sie in drei Raupenbüchern und einem Werk über die Verwandlung der Insekten Surinams. Als Künstlerin mischte sie eigene Farben und zeichnete ‚nach der Natur‘. Die mit unzähligen Radierungen und Kupferstichen illustrierten Werke konnten damals koloriert oder unkoloriert gekauft werden. Bedeutend ist in diesem Zusammenhang ihr geschultes Auge für Form und Gestalt eines Insekts. Katharina Schmidt-Loske vom Biohistoricum hat in ihrer Untersuchung analysiert, wie viel von den Naturprozessen wahrgenommen wurde und wie objektiv sie dargestellt und beschrieben sind. Ein weiteres Ziel ist, zu ermitteln, welchen Einfluss M.S. Merians Werke auf nachfolgende Biologen hat.
Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über eine Spende für den zweiten Teil unserer Regenwaldausstellung – das Kronendach