Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Afrikanische Zibetkatze

Name: 
Afrikanische Zibetkatze
Wissenschaftlicher Name: 
Civettictis civetta
Patenschaftsgebühr: 
4000 Euro

Die Tier können auch einzeln verpatet werden.

Die Afrikanische Zibetkatze (Civettictis civetta) ist mit ihren ca. 15 kg Körpergewicht und einer Körperlänge von bis zu 85 cm ein kleines räuberisches Säugetier aus der Familie der Schleichkatzen (Viverridae). Sie kommt in ganz Afrika, südlich der Sahara vor. 


Die Afrikanische Zibetkatze hat einen langen Körper und in Relation dazu eher kurze Beine, wobei die Hinterbeine deutlich stärker sind als die Vorderläufe. Das Fell ist silbergrau gefärbt und ist mit zahlreichen schwarzen Streifen und Flecken gekennzeichnet. Diese verleihen der Zibetkatze eine gewisse Ähnlichkeit mit dem in Deutschland invasiven Waschbären. Charakteristisch für diese Schleichkatzenart ist die lange, aufrichtbare Rückenmähne. 


Den Lebensraum der Afrikanischen Zibetkatze bilden Savannen und Wälder mit Zugang zu Süßwasser. Dabei ist es besonders wichtig, dass das Habitat ein Dickicht aus Kräutern und Sträuchern besitzt, indem sie sich tagsüber verstecken kann. Wie alle Schleichkatzen ist auch diese Art dämmerungs- bis nachtaktiv. In dieser Zeit sucht sich die Afrikanische Zibetkatze ihre Nahrung, die zu ähnlichen Teilen aus Tieren und Pflanzen besteht. Sie ist also ein typischer Allesfresser. Zu ihrer fleischlichen Kost gehören eine Vielzahl von kleinen Tieren wie z.B. Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögel und kleine Nagetiere. Sie ist sogar in der Lage giftige Tiere wie Schlangen und Tausendfüßler zu töten und gefahrlos zu essen. Außerdem schnappt sich die Afrikanische Zibetkatze oft auch Eier von bodenbrütenden Vögeln und verschmäht auch verwestes Aas nicht. Ihre pflanzliche Nahrung besteht vor allem aus Früchten, Wurzeln und Gras. 


Die Paarungszeit liegt, je nach Herkunftsgebiet, sehr unterschiedlich. In nördlichen Gebieten liegt sie zwischen März und Oktober während sie im südlichen Afrika zwischen August und Januar liegt. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich die erhöhte Beutedichte in diesen Monaten. Nach zwischen 60 und 80 Tagen Tragzeit kommen die meist 1 bis 4 Jungen zur Welt, die im Vergleich zu den meisten anderen Katzenartigen schon relativ weit entwickelt sind. Sie sind bei der Geburt komplett beharrt und können schon krabbeln. Als Nest dient eine kleine Mulde in dichter Vegetation. Nach etwa 18 Tagen verlassen die Jungen das erste Mal ihr Nest, sie sind aber noch etwa 2 weitere Monate von ihrer Mutter abhängig. 


In der Vergangenheit wurde Sekret aus den Perianaldrüsen der Zibetkatze, auch „Zibet“ genannt, von der Parfumindustrie genutzt. Dafür wurden und werden teilweise immer noch Zibetkatzen zu hunderten in Käfigen gehalten um sie zu melken. Glücklicherweise wird das Zibet zunehmend durch synthetische Inhaltsstoffe ersetzt. Trotz dieser Jahrhunderte lang andauernden Praktiken ist der Bestand der Afrikanischen Zibetkatze von der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft. Sie ist in Afrika noch relativ häufig anzutreffen und hat ein großes Verbreitungsgebiet. 
Unsere beiden Afrikanischen Zibetkatzen sind zwei männliche Exemplare, die im Jahre 1931 von Graf Hayn in Abessinien gesammelt wurden.

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