Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Prof. Dr. Ulrich Schweizer

Name: 
Schwertschnabelkolibri
Wissenschaftlicher Name: 
Ensifera ensifera

Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. Ulrich Schweizer die Patenschaft für den Flaggendrongo übernommen hat. Vielen Dank!

Der Schwertschnabelkolibri (Ensifera ensifera) ist mit einer Körperlänge von bis zu 22 cm (inklusive Schnabel) ein großer Vertreter der Familie der Kolibris (Trochilidae). Er kommt nur in einem Streifen entlang der Anden von Venezuela, über Kolumbien, Ecuador und Peru, bis nach Bolivien, vor. 

Seinen Namen verdankt der Schwertschnabelkolibri seinem extrem verlängerten, leicht nach oben gebogenen Schnabel, der eine Länge von etwa 11 cm erreichen kann und damit meist länger ist als der Rest des Körpers. Er besitzt damit den längsten Schnabel aller Kolibris und ist gleichzeitig der einzige Vogel auf der Welt, bei dem der Schnabel länger ist als der Körper. Das Gefieder ist auf der Körperoberseite dunkel grün, auf der Unterseite leuchtend smaragdgrün gefärbt. Die Kehle und der Schwanz sind in grau bis schwarz gehalten.

Den Lebensraum des Schwertschnabelkolibris bilden die feuchten Bergwälder der Anden in einer Höhe zwischen 1700 m und 3500 m über dem Meeresspiegel. Hier geht er auf die Suche nach seiner bevorzugten Nahrung, die wie bei allen Kolibris, hauptsächlich aus Blütennektar besteht. Sein besonders langer, dünner Schnabel ist dabei eine Anpassung an seine Futterblüten,  die alle einen sehr langen und dünnen Trichter besitzen. Seinen Speiseplan ergänzt der Schwerschnabelkolibri außerdem mit Insekten, die er mit weit geöffnetem Schnabel im Flug fängt. 

Über das Brut- und Fortpflanzungsverhalten des Schwertschnabelkolibris ist kaum etwas bekannt. Einige Berichte beschreiben, dass er kleine Nester aus Moos in etwa 15 m Höhe errichtet.

Der Bestand des Schwertschnabelkolibris ist momentan nicht gefährdet. Er besitzt ein großes Verbreitungsgebiet und ist vielerorts recht häufig anzutreffen. Das liegt vor allem daran, dass er eine Attraktion für Ökotouristen darstellt und dadurch in vielen Zonen seines Verbreitungsgebietes gut geschützt ist.