Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels

ist ein Forschungsmuseum der Leibniz Gemeinschaft

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Ingrid Försch

Name: 
Saharisches Wüstenkrokodil
Wissenschaftlicher Name: 
Crocodylus suchus

Wir gratulieren Ingrid Försch ganz herzlich zu Ihrer vierten Patenschaft! 

Das Saharische Wüstenkrokodil (Crocodylus suchus) stellt eine kleine Reliktpopulation des Westafrikanischen Krokodils dar und gehört in die Familie der echten Krokodile (Crocodylidae). Es kommt in Westafrika, zwischen Mauretanien und dem Tschad, vor.

Das Saharische Wüstenkrokodil sieht dem Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) zum Verwechseln ähnlich. Tatsächlich gehört es aber zum Westafrikanischen Krokodil. Die einzigen erkennbaren Unterschiede, sind die deutlich geringer Größe von höchstens 2,5 m und die Schädelmorphologie. Deshalb wurden die beiden Arten lange Zeit als ein und dieselbe Art angesehen. Erst durch genetische Analysen von heutigen Nilkrokodilen und mumifizierten Westafrikanischen Krokodilen, konnte bewiesen werden, dass es sich um zwei völlig unterschiedliche Arten handelte.

Den Lebensraum des Saharischen Wüstenkrokodils bilden Oasen und Quellwasserspeicher in trockenen Wüsten- und Felslandschaften. Hier ernährt es sich von verschiedenen Wirbeltieren wie z.B. Fisch, Fröschen, Vögeln und verschiedenen Echsen. Ab und an können ihm auch Nutztiere wie junge Ziegen, Schafe und Kühe zum Opfer fallen. 

Das Saharische Wüstenkrokodil galt lange Zeit in Mauretanien als ausgestorben. Es wurde erst um die Jahrtausendwende durch verschiedene Expeditionen u.a. von Wissenschaftlern des Museum Koenigs in Westafrika widerentdeckt, was damals eine wissenschaftliche Sensation darstellte. 

Der Bestand des Saharischen Wüstenkrokodils kann momentan nicht abgeschätzt werden, ist aber vermutlich stark gefährdet. Außerdem ist die Population in viele kleine Einzelpopulationen zersplittert, was die Populationserhaltung noch zusätzlich erschwert. Die größten Gefahren stellen die Jagd durch Einheimische, als auch die Lebensraumzerstörung, dar.