Kakapo
Der Kakapo (Strigops habroptilus) oder auch Eulenpapagei ist mit einer Länge von bis zu 64 cm einer der größten Papageienarten und zeichnet sich dadurch aus, dass er flugunfähig und nachtaktiv ist. Seinen Beinamen Eulenpapagei verdankt der Kakapo neben seiner Nachtaktivität auch seinem Gesichtsschleier. Einem feinen Federkleid, dass das Gesicht bedeckt, wie es auch bei Eulen zu finden ist. Sein sonstiges Gefieder variiert zwischen einer moosgrünen und gelben Färbung, wodurch er im Unterholz und auf moosbedeckten Felsen perfekt getarnt ist. Seinen Lebensraum bilden Wälder, Flusstäler und subalpine Gebiete.
Ernährung
Der Kakapo ernährt sich fast ausschließlich vegetarisch. Zu seinem Speisezettel gehören Früchte, Beeren, Nüsse, Samen, Wurzeln, Moos oder sogar Pilze. Wie viele Papageien nutzt er dabei seine Füße als Werkzeuge zum Festhalten der Nahrung.
Verbreitung
Der Kakapo kommt nur noch auf ein paar kleinen Inseln bei Neuseeland vor.
Die Brutzeit liegt zwischen Dezember und Februar. Dabei zeigen die Männchen ein sehr ungewöhnliches Balzverhalten. Sie treffen sich in sogenannte Balzarenen oder „Leks“ um Weibchen anzulocken. Diese suchen sich aus den laut rufenden und sich präsentierenden Männchen ein geeignetes zur Paarung aus. Die Weibchen legen ein bis drei Eier, die sie ohne das Männchen etwa 30 Tage lang ausbrüten. Dabei müssen sie die Eier nachts alleine lassen um auf Futtersuche zu gehen, was sie anfällig für Nesträuber macht.
Diese ganzen Besonderheiten wie die Flugunfähigkeit, Nachtaktivität, Balzverhalten, Ernährung und seine hohe Lebenserwartung machen den Kakapo zu einem wertvollen Forschungsobjekt. Trotzdem ist der schwerste aller Papageien akut vom Aussterben bedroht. Das liegt vor allem an seiner, für Vögel, ungewöhnlichen Lebensweise. Da es auf Neuseeland ursprünglich keine Landsäugetiere gab, hat der Kakapo diese Nische als flugunfähiger Bodenbewohner eingenommen. Weil der Kakapo, bis auf wenige Greifvögel, keine natürlichen Feinde hat, besteht sein Schutzverhalten aus "Erstarren". Er verläßt sich auf seine Tarnung.
Als zuerst die Maori und hunderte Jahre später die Europäer auf Neuseeland ankamen, waren die Kakapos für sie und vor allem für die eingeschleppten Hunde, Katzen, Marder und Wiesel, leichte Beute.
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Versuche unternommen, den Eulenpapagei vor dem Aussterben zu bewahren. Seitdem hat sich der Bestand aufgrund intensiver Bemühungen um die wenigen verbliebenen Vögel langsam, aber kontinuierlich erhöht und umfasste Anfang 2024 wieder 247 Kakapos.
Pate werden
https://bonn.leibniz-lib.de/de/mitwirken/tierpatenschaften/kakapo.html#c12638
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