Andenkondor
Das Gefieder des Andenkondors ist insgesamt glänzend schwarz, während die Flügelspitzen und die Flügeldecken weiß sind. Auffällig ist die weiße, flauschige Halskrause, die den Nacken des Greifvogels umgibt. Im Gegensatz zu allen anderen Neuweltgeiern ist der Andenkondor der einzige der einen Geschlechtsdimorphismus aufweist. Das bedeutet das Männchen und Weibchen der selben Art unterschiedlich aussehen. Die Männchen sind in der Regel größer und deutlich schwerer. Außerdem besitzen sie, im Gegensatz zu den Weibchen, einen faltigen Kehllappen sowie einen fleischigen Kamm auf der Stirn, der aufgestellt werden kann.
Ernährung
Wie alle Geier ist der Andenkondor vor allem ein Aasfresser. Im Inland ernährt er sich zum größten Teil von Lama, Alpacca und Hirsch Kadavern. In der Nähe von menschlichen Behausungen auch von toten Nutztieren wie z.B. Kühen, Ziegen oder Pferden. Der Andenkondor ist aber auch in der Lage, kleine Wirbeltiere wie Nager und Vögel selbst zu jagen und zu töten.
Verbreitung
Als Lebensraum dienen dem Andenkondor, wie sein Name schon verrät, die Hochgebirge der Anden bis zu einer Höhe von etwa 5000 m über dem Meeresspiegel. Hier bevorzugt er offene Grasslandschaften, ohne Bäume, die ihm die Sicht auf mögliche Nahrung erleichtern. In Chile und Peru kommt er aber auch in Tiefländern, in Wüsten und an Stränden vor. Hier geht er auf die Suche nach verendeten Walen, Robben und Seevögeln, denn wie alle Geier ist der Andenkondor vor allem ein Aasfresser. Im Inland ernährt er sich zum größten Teil von Lama, Alpacca und Hirsch Kadavern. In der Nähe von menschlichen Behausungen auch von toten Nutztieren wie z.B. Kühen, Ziegen oder Pferden. Der Andenkondor ist aber auch dazu in der Lage kleine Wirbeltiere wie Nager und Vögel selbst zu jagen und zu töten, wenn nötig.
Die Brutzeit des Andenkondors liegt, je nach Herkunftsgebiet, zwischen Februar und Oktober. Als Nest dient eine kleine Höhle oder Mulde an Klippen und Steilhängen, die mit ein paar Zweigen ausgekleidet wird. Das Weibchen legt darin meistens nur ein Ei. Nur wenn dieses zerstört wird oder verloren geht legt sie noch ein zweites, um das erste zu ersetzen. Das Jungtier braucht etwa 60 Tage um zu schlüpfen und ganze 6 Monate um flügge zu werden. Das Brüten und die Fütterung übernehmen beide Eltern zu gleichen Teilen. Auch nach dem flügge werden kümmern sich die Eltern noch einige Zeit länger um das Jungtier, sodass ein Reproduktionszyklus über ein Jahr dauert. Das heißt auch das Andenkondore nur alle 2 Jahre Nachwuchs bekommen, was nur durch eine sehr lange Lebenszeit auszugleichen ist. Andenkondore können nachweislich über 70 Jahre alt werden und sind damit, neben wenigen Papageien Arten, die Vögel mit der längsten Lebensspanne auf der Welt.
Diese Strategie ist aber auch ein Grund dafür, dass der Andenkondor von der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als “gefährdet” eingestuft wird. Durch seine geringe Anzahl an Nachkommen und die lange Lebenszeit ist er besonders anfällig für Störungen durch den Menschen. Er wird durch Bejagung, Verdrängung aus seinem Lebensraum und vor allem durch Vergiftungen bedroht. Diese wird meistens durch Bleikugeln hervorgerufen, die Jäger bei der Jagd auf Wildtiere benutzen. Die Andenkondore fressen die Kadaver und vergiften sich dadurch. In Venezuela, Kolumbien und Ecuador leben schätzungsweise nur noch weniger als 1000 Tiere. Im Süden sind Andenkondore aber glücklicherweise noch etwas häufiger anzutreffen. Durch verschiedene Aufzuchtprogramme wird im Moment versucht den Bestand dieses majestätischen Vogels kontinuierlich zu erhöhen.
Pate werden
https://bonn.leibniz-lib.de/de/mitwirken/tierpatenschaften/andenkondor.html#c12704
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